Samstag, 10. Oktober 2009

Wieder zurück

Nach ca. 13 Stunde Rückreise sind wir gesund und weniger munter wieder in Erlangen angekommen. Unser Flieger hob in Vancouver mit 20 Minuten Verspätung, die wir allerdings Dank kräftigem Rückenwind einigermaßen wieder wett machen konnten. Trotzdem wurde es ziemlich eng mit dem Transferflug in Düsseldorf, da wir zunächst durch die Passkontrolle mussten und anschließend noch einmal durch die Sicherheitskontrolle und die dauerte, wie immer wenn man es eilig hat, ganz schön lang.
Pünktlich vor dem Boarden waren wir dennoch vor dem Gate und es konnte eigentlich pünktlich losgehen - hätten wir nicht noch auf 3 Herrschaften warten müssen die eben erst aus Miami gelandet waren. Ich hoffe das hätten sie auch für uns getan, wenn wir zu spät gewesen wären. Mit 40 Minuten Verspätungen starteten wir in unsere letzte Etappe und kamen 14.01 Uhr (geplant war 13.40 Uhr) wieder auf dem Flughafen in Nürnberg an.

Eine tolle Reise mit vielen Eindrücken, 5GB an Fotos, 6136 gefahrenen Kilometern, 2 Länder, 7 Bundesstaaten (2 Kanada, 5 USA), 8 Nationalparks, 5 Städten ging zu Ende. Highlight für mich war der Yellowstone Nationalpark, gefolgt von den Nationalparks in den kanadischen Rocky Mountains (Jasper, Banff und Yoho) und Seattle.

Freitag, 9. Oktober 2009

Vanier Park, Kitsilano Beach & Abreise

Keine Sorge, wir haben nicht den Flieger verpasst und sind auch noch nicht wieder zu Hause. Der Vancouver International Airport bietet doch tatsächlich kostenloses Wireless Internet an und das nutze ich doch gleich um den letzten Eintrag in meinem Blog zu beginnen.

Nach dem Frühstück 8.30Uhr versuchten wir all unsere Sachen in die Koffer und Taschen zu packen. Dass dies wie immer eine Herausforderung darstellte, verwundert nicht. 10.15 ging es dann noch einmal Richtung Vancouver zum Vanier Park. Von hier hat man schönen Blick auf die Downtown und kann am Ufer bis zum Kitsilano Beach entlang spazieren. Außerdem befindet sich im Vanier Park der Heritage Harbor, mit ein paar Holzbooten. Warum der Hafen allerdings Heritage Harbor heißt, ist etwas unverständlich, denn alle Boote waren in den letzten ca. 40 Jahren gebaut worden.

13.30 Uhr konnten wir pünktlich unser Mietauto bei Alamo abgeben und dann für unseren Flug einchecken. Wir heben um 16.20 Uhr in Vancouver ab und werden voraussichtlich 13.40 Uhr in Nürnberg landen.

Bis dahin einen schönen Sonnabend!

Donnerstag, 8. Oktober 2009

Vancouver (Teil II)

Als wir heute morgen aufwachten, war draußen ein ziemlicher Nebel. Deshalb entschlossen wir uns nicht in den North Cascades National Park zu fahren, sondern gleich nach Vancouver. Nach nicht ganz 2 Stunden erreichten wir Vancouver.

Hier verzogen sich langsam die dunklen Wolken und die Sonne brach bei ca. 16°C hervor. Wir versuchten unser Glück bei einer der Harbor Cruise Touren und siehe da, sie boten sogar noch Fahrten an. Ab Samstag ist dann aber auch hier Schluss mit Hafenrundfahrt und die Wintersaison geht los bis Mai nächsten Jahres. Auf der 1-stündigen Fahrt ging es vorbei am Coal Harbor, Canada Place, North Vancouver und entlang des Stanley Parks wieder zurück. Wir fuhren mit einem alten Raddampfer und waren ganze 5 Passagiere. Die Reiseleiterin kam deshalb auch lieber gleich zu uns auf das Sonnendeck und erzählte uns etwas über Vancouver. Die Stadt hat sogar 2 Kreuzfahrtschiffe für die Zeit der Olympischen Winterspiele gechartert, die dann in West Vancouver anlegen werden und als Hotel dienen sollen. Welche Schiffe das allerdings sind, wusste sie nicht.

Anschließend fuhren wir noch einmal nach Gastown. Wer den Blog aufmerksam verfolgt hat weiß, dass am ersten Tag die Steam Clock nicht funktioniert hat. Die Reiseleiterin auf der Harbor Cruise meinte jedoch, dass dies die Attraktion Vancouvers schlechthin sei und man die Uhr normalerweise schnellstmöglich wieder repariert. Also versuchten wir unser Glück aufs Neue und kamen pünktlich zur vollen Stunde an. So konnten wir die Westminster Klänge - oder besser das Westminster Pfeifen in voller Schönheit anhören. Nebenbei bietet sich Gastown natürlich auch zum Souvenir-Shoppen an. Allerdings sind durch die Olympischen Winterspiele viele Dinge überteuert, vor allem wenn Vancouver 2010 drauf steht.

So zeitig wie heute haben wir während unserer ganzen Reise nicht in einem Hotel eingecheckt. Das La Quinta Inn in Richmond liegt in unmittelbarer Nähe des Flughafens, je nach dem was wir morgen noch machen werden, sollten wir also keinen langen Weg zum Airport haben.
Abendessen gab es im White Spot in Richmond.

Mittwoch, 7. Oktober 2009

Boeing Werksführung, West Seattle, Mercer Island und Outlets

Da unsere Reise nun bald zu Ende geht und wir fast alles geschafft haben, können wir es nun etwas ruhiger angehen. Nach dem Frühstück im Hotel machten wir uns 9.20 Uhr auf nach Everett. Das ist keine 10 Minuten von unserem Hotel entfernt und dort befindet sich auch ein Teil der Boeing Werke. Bei einer 90 minütigen Tour betraten wir eines der voluminösesten Gebäude der Welt, einem Hangar in dem die Flugzeuge zusammengesetzt werden. Riesige Kränen an den Decken, Flugzeugrümpfe, Flügel in den unterschiedlichsten Fertigungsstadien. Auch die neue Boeing 787 konnten wir bewundern. In dieser soll es dann keine Rollos für die Fenster mehr geben, sondern diese sind elektronisch abzudunkel, außerdem wird Sonnenlicht oder Nacht im Passagierraum simuliert und die Gäste werden bereits im Flugzeug auf das neue Klima eingestimmt. Wie bei einem Auto gibt es einen Basispreis für diese Flugzeuge, je nachdem was der Kunde dann noch als Extra-Ausstattung wählt, erhöht sich der Preis. Außerdem sahen wir noch die Fertigungsstraßen der 747 und 777. Leider waren Fotos und Videos während der gesamten Tour verboten.

Am frühen Nachmittag fuhren wir nach West Seattle. Am Alki Beach genossen wir das Wetter, das auch heute wieder herrlich war: 18°C und Sonnenschein. Bei einem Spaziergang entlang der Promenade, hatten wir tolle Sicht auf die Seattle Skyline. Überraschenderweise steht hier an der Uferpromenade auch eine kleine Ausgabe der Statue of Liberty, die die Pfadfinder hier aufgestellt haben.


Als nächstes ging es nach Mercer Island. Denn wer einmal sehen möchte, wie die Reichen in Seattle so leben, der ist hier genau richtig. U.a. wohnt auch Bill Gates hier, leider konnten wir sein Grundstück nicht ausmachen. Auf unserem Rückweg kamen wir zufällig noch in Redmond vorbei. Dem ein oder anderen wird der Ort sicher etwas sagen: der Sitz von Microsoft befindet sich hier. Aber wer denkt, dass das ein großes Gebäude ist, hat sich geirrt. Nicht nur im Microsoft Way stehen Gebäude sondern auch in den angrenzenden Straßen. Über 37 Gebäude des Unternehmens waren ausgeschildert!

17.30 Uhr kamen wir bei den Seattle Premium Outlets in Tulalip an und verbrachten dort den restlichen Abend bis die Geschäfte hier um 21 Uhr schlossen. Abendessen gab es im Applebee`s. Übernachten werden wir im selben Hotel wie gestern.

Dienstag, 6. Oktober 2009

Seattle

Das schöne an unserem heutigen Hotel war, dass sowohl ein kostenloses Continental Breakfast als auch kostenloses Parken im Preis mit inbegriffen waren. So ließen wir unser Auto in der Tiefgarage und liefen keine 5 Minuten zum Seattle Center, wo die Monorail abfährt. Diese erhöhte Bahn brachte uns bis zum Westlake Center in der Innenstadt von Seattle.

Zu Fuß ging es als erstes zum PikePlace Market. Dieser Markt ist der älteste kontinuierlich betriebene Wochen- und Fischmarkt der USA und erstreckt sich über mehrere labyrinthförmige Ebenen. Direkt gegenüber des Pike Place Market steht der erste Starbucksladen, der 1971 eröffnet worden ist und der einzige verbleibende in der braunen Firmenfarbe ist. Mittlerweile hat sich die Firma auf das Starbucks-grün geeinigt.

Entlang der Waterfront liefen wir zum Pioneer Square. Leider wird die Waterfront von der Downtown durch einen doppelstöckigen Highway getrennt, dessen Lärm beim Spazieren doch erheblich auf die Nerven geht.

Der Pioneer Square bildet das historische Viertel Seattles. Die Wartezeit bis zu unserem nächsten Seattle- Highlight verbrachten wir auf dem Observation Deck das Smith Towers. Der Skyscraper der einst das höchste Gebäude im Westen der USA war, ist heute nicht einmal mehr das höchste Gebäude innerhalb der nächsten 5 Straßenblöcke. Dennoch hat man von hier schönen Blick auf die Downtown.

Mitte des 19. Jhd hatte man am Pioneer Square Häuser erbaut, jedoch zu spät daran gedacht, dass es in Seattle Ebbe und Flut gibt und demzufolge auch Probleme eine funktionierende Kanalisation zu errichten. 1889 brannte dieser Teil ab und die Gebäude wurden erhöht erneut errichtet. Der eigentliche Straßenlevel befindet sich also mindestens ein Stockwerk unter den heutigen Eingangsetagen. Bei einer Undergroundtour bekamen wir noch mehr Einzelheiten zu hören zum Viertel, der Geschichte Seattles und den Menschen, die Seattle aufgrund ihrer Geschäftsideen und Einfälle zu dem gemacht haben, was es heute ist. Auch Wyatt Earp hatte im Pioneer Square einen Saloon. Nach 90min umherstreifen in den unterirdischen Gänge ging es zurück ans Tageslicht. Die Tour ist wirklich zu empfehlen und durch die Tourguides witzig und abwechslungsreich herüber gebracht worden.

Als nächstes war eine Harbor Cruise Tour geplant. Während der 1-stündigen Fahrt bekamen wir ein paar Details zur Architektur Seattles, den Piers und dem Umland erzähle. Natürlich hatten wir vom Wasser aus auch die beste Sicht auf die Skyline von Seattle. Dazu das herrliche Wetter: Sonnenschein, strahlend blauer Himmel und ca. 19°C, brachten mich in meiner Winterjacke regelrecht zum Schwitzen.
Durch die Innenstadt liefen wir zurück zur Monorail um wieder zum Seattle Center zu fahren. Dieses entstand 1962 zur Weltausstellung, mit dem Wahrzeichen in der Skyline: die Space Needle. Zunächst genossen wir allerdings noch etwas die Sonne am International Fountain, in dessen Umfeld Musik spielt, die zum relaxen einlädt. Später ging es auf die 185m hohe Space Needle. Hinter der fotogenen Skyline von Seattle ragte verschwommen der Mt. Rainier wieder hervor. Obwohl er nicht klar zu sehen war, gibt es nur 90 Tage im Jahr an denen man ihn überhaupt so schön sehen kann.

Überhaupt haben wir mit dem Wetter mehr als Glück, denn Seattle gilt als die Regenhauptstadt der USA. Nicht weil es hier Unmengen regnet, sondern weil es an so vielen Tagen im Jahr regnet. Gleich in der Nähe erheben sich die Mountains der Cascade Range und vor dieser regnen sich die Wolken über Seattle ab.

19.30 Uhr fuhren wir mit dem Auto nach Everett, 30 min nördlich von Seattle. Hier werden wir im Best Wester Cascadia Inn übernachten.

Montag, 5. Oktober 2009

Portland, Mt. Rainier & Seattle

Nach dem Frühstück im Hotel fuhren wir zunächst zum Washington Park, wo sich auch der International Rose Test Garden befindet. Portland wird auch die City of Roses genannt. Da es noch ziemlich bewölkt war und der angrenzenden Japanese Garden erst um 12 Uhr mittags öffnet, fuhren wir in de Innenstadt zurück. Mittlerweile waren es wieder 19°C mit strahlendem Sonnenschein.

Auf dem Pioneer Square, wo ebenfalls das älteste Gebäude Oregons, das Pioneer Courthouse, steht warteten wir darauf, dass es 12 schlägt. Denn dann wird auf diesem Platz die Weather Machine aktiv und kündigt das Wetter für den nächsten Tag an. Auf einer Säule erscheinen nacheinander
verschiedene Tiere, die das Wetter symbolisieren, eines bleibt dann stehen und kündigt das morgige Wetter an, nebenbei spritzt noch eine Wasserfontäne aus der Spitze. Durch die Innenstadt und Chinatown ging es zum Auto zurück und wieder zum Japanese Garden. Dieser ist schön angelegt und gepflegt auf dem Hügel des Washington Parkes und man hat ebenfalls Blick auf Portland vor dem Mt. Hood. Leider war es etwas diesig.

14 Uhr verließen wir die Stadt Richtung Norden um zum Mt. Rainier National Park zu fahren. Leider war auch hier die Spitze des Berges in Wolken gehüllt und ließ nur erahnen, dass sich darunter ein Berg bzw. Vulkan befindet, der zum letzten Mal vor ca. 2000 Jahren ausbrach.

Weiter ging unsere Fahrt nach Seattle und nach einem Stopp um Abend zu essen erreichten wir die Stadt auch gegen 21.15 Uhr. Übernachten werden wir im Quality Inn im City Center, direkt neben der Space Needle. Einen ersten Ausflug auf den Queen Anne Hill zum Kerry Park haben wir auch gleich gemacht. Von hier hat man herrlichen Blick auf die Downtown und die beleuchtete Space Needle.

Sonntag, 4. Oktober 2009

Idaho, Columbia River Gorge & Portland

Als wir heute morgen aufwachten, versuchte ich verzweifelt das Licht einzuschalten. Als alle Versuche scheiterten z0g ich die Vorhänge auf und war ziemlich erstaunt was ich da zu sehen bekam. Gestern Abend waren es ca. 9°C und heute war alles weiß und es schneite immer noch - und das wo wir keinen Eiskratzer haben. Strom gab es tatsächlich im ganzen Hotel nicht. Demzufolge haben wir nur ein karges Frühstück bekommen. Irgendjemand ist bei dem Schneefall wohl gegen einen Strommasten gefahren und hat für den Stromausfall gesorgt.

8.45 Uhr begaben wir uns wieder auf die Interstate. Wir fuhren auf dem historischen Oregon Trail, auf dem früher die ersten Siedler in den Westen zogen. Bei 0°C und Schnee waren wir allerdings sehr froh über diese Hügel nicht mit dem Planwagen fahren zu müssen. Sonst wären wir in einer Woche auch noch nicht in Portland angekommen. Nachdem wir die Grenze zum Bundesstaat Oregon passierten hatten, wechselten wir wieder in die Pazifische Zeitzone. Wir fuhren über den Mittelpunkt der die Hälfte zwischen dem Nordpol und dem Äquator markiert. Der Schnee hatte sich inzwischen in Regen verwandelt und als wir über die Berge waren wurde das Wetter besser.

Nach kurzer Zeit fanden wir uns allerdings in einem "Dust Storm" wieder. Wir hatten allerdings noch Glück gehabt, denn in im angrenzenden Bundesstaat Washington mussten der ganze Highway gesperrt werden. So sahen wir vom ersten Teil des Columbia River Gorge nicht sehr viel. In Maryville besichtigten wir den Stonehenge Nachbau, der als Mahnmal errichtet wurden ist. Nach einigen schönen Lookout entland der "Old Route 30", machten wir einen Stopp an dem Multnomah Falls, einem hohen Wasserfall, der über 2 Etagen ca. 200m nach unten fällt.

Gegen 17 Uhr kamen wir in Portland an und hatten 20°C in der Abendsonne. Die größte Stadt in Oregon ist trotz ihrer Einwohnerzahl recht überschaulich. Hochhäuser dürfen hier nicht gebaut werden, dafür finden sich alte kleinere Häuser direkt neben futuristischen höheren Häusern, es gibt viele Parks und kleine Straßen, daneben sogar Ladestationen für Elektroautos. Wir bummelten zunächst am Waterfront Park entlang, bevor wir vorbei an der City Hall zum Portland Building gelangten. Hier steht auch die 2. größte Kupferfigur der USA, nach der Statue of Liberty. Die Old Church von 1882 war ebenfalls sehr anschaulich.

Übernachten werden wir heute im Holiday Inn Express in Portland. Reserviert hatten wir auch hier nicht, da wir bei 910km Fahrt nicht sicher waren, wie wir durchkommen werden. Zu Abend haben wir im "Matador" gegessen in einer schönen Flaniermeile in der Nähe des Washington Parkes.

Samstag, 3. Oktober 2009

Yellowstone National Park, Grand Teton National Park & Idaho

Kurz nach 9 Uhr fuhren wir zum North Entrance des Yellowstone Nationalparkes. Hier erfuhren wir auch, dass heute 2 der 3 gesperrten Straßen wieder geöffnet. Hätte man uns das gestern mal mitgteilt, dann hätten wir uns die 2.5-stündige Fahrt in den Norden sparen können. Dafür waren wir heute innerhalb 10 Minuten an den Mammoth Hot Springs. Begrüßt wurden wir auch gleich von einer Herde Wapitihirschen, die sich vor den Hot Springs niedergelassen hatten. Die Quellen sind terassenförmig angeordnet und auch hier kann man einen Spaziergang durch das Thermengebiet unternehmen. So früh am Morgen waren nur wenige Touristen unterwegs und die überfrorenen Grashalme glitzerten vor den bunt schillernden Quellen, deren Nebelschwaden sich von dem blauen Himmel abzeichneten. Die Bäume in diesem Gebiet sind regelrecht erstarrt. Durch die Aufnahme von Calziumcarbonate werden die Venen der Bäume verstopft, der Baum kann kein Wasser oder sonstige Mineralien mehr aufnehmen und wir sozusagen konserviert. Ohne Blätter, nur die grauen Stämme und Äste - und das in den Nebelschwaden. Dieses Gebiet ist im Übrigen auch sehr dynamisch. Von einem Tag auf den anderen können die Quellen versiegen und das für nur einen Tag, ein Monat oder
für Jahre.
Dafür können durch Risse oder Erdbeben aber auch genauso schnell wieder neue Quellen entstehen. Im Gebiet des Yellowstones Nationalparkes werden tausende von kleineren Erdbeben jährlich gemessen. Das letzte schwere Erdbeben war in den 70er Jahren. Bei einigen Vergleichsbilder aus den 7 0er Jahren, konnte man deutlich sehen, dass die heut weißen Terassen füher aufgrund des Schwefelgehaltes und des Reaktionen gelb-braun schimmerten.

Weiter ging unsere Fahrt, vorbei an Bisonherden zum Grand Canyon von Yellowstone. Tosende Wasserfälle, die wir von einem Overlook in einigen hundert Metern Höhe betrachten konnten. Hier wurden einem die gesamten Auswirkungen des Zusammentreffens der Elemente vor Augen geführt. Auch dieser Canyon hat sein Aussehen durch die Erbeben im Laufe der Zeit verändert. Auf dem Rückweg zur Hauststraße landeten wir in einem kleinen Stau. Man hatte die Autos verlassen und stand ein Stück weiter mit Kameras da und schaute in den Wald. Da wir natürlich nichts verpassen wollten, liefen auch wir hin in der Hoffnung einen Bären oder sonstige außergewöhnliche Tiere zu sehen. Allerdings saß in einem Baum nur eine große, dicke, graue Eule. Und dann so ein Aufriss? Groß war sie allerdings schon. Vorbei am Yellowstone Lake über West Thumb verließen wir den Yellowstone National Park, der uns sehr gut gefallen hat. In den 2 Tagen konnten wir leider nicht alles von dem riesigen Park sehen, für die wichtigsten Quellen und Geysire hat es aber gereicht.

Gleich im Süden grenzt der Grand Teton National Park an. Obwohl er sich in unmittelbare Nähe zum Yellowstone National Park befindet, ist die Landschaft dort ganz anders. Die Berge sind höher und schroffer und die Ebenen mit kleinen Büschen bewachsen, keine spuckenden Geysire oder heiße Quellen. Bei einem kurzen Spaziergang in dem relativen verlassen Coulder Bay hörten wir zur Abwechslung mal - nichts. Absolute Stille, die nur ab und zu mal durch das Rascheln eines Eichhörnchens unterbrochen wurde. Trotzdessen wir uns im "Bear Country" befunden haben und überall die Hinweise "Be Bear aware" lesen konnten, haben wir leider keinen einzigen zu Gesicht bekommen.

Nächste Stadt auf unsere Route ist Portland in Oregon. Die Fahrt dorthin dauert allerdings an die 13 Stunden und so wollten wir heute schon ein gutes Stück schaffen. Über die Berge (2580m) ging es von Wyoming in den Bundesstaat Idaho. In Idaho Falls machten wir Stopp um beim Thailänder zu Abendessen und sahen dabei auch die beleuchten Idaho Falls mit dem Mormonen Tempel im Hintergrund.

Ein Hotel hatten wir auch für heute Abend nicht reserviert, da wir flexibel sein wollten und nicht wussten wie gut wir durchkommen. Wir haben am Highway ein preisgünstiges Days Inn bei Twin Falls gefunden.

Freitag, 2. Oktober 2009

Wilder Westen & Yellowstone Nationalpark

Wir begannen den Tag mit einem reichhaltigen Frühstück im Hotel. Gegen 9.20 Uhr verließen wir Butte und erreichten 1,5 Stunden Nevada City. Dies war eine der Goldgräberstädte die Mitte 19. Jahrhunderts ihre Hochzeit hatte. Da 1940 allerdings nur noch 2 Einwohner dort lebten, fing man an alte Westernhäuser aus ganz Monatana zu sammeln und hier wieder aufzustellen. Das Freilichtmuseum war allerdings geschlossen, was uns dank einer unvrschlossenen Tür nicht davon abhielt einen kleinen Spaziergang durch die Straßen der alten Stadt zu machen. Alles war menschenleer, die alten Holzhäuser vor der Kulisse der verschneiten Berge - so kann man sich eine Geisterstadt doch ganz gut vorstellen. Gleich neben Nevada City liegt Virginia City. In dieser Stadt leben allerdings noch Menschen und die Mainstreet ist erhalten geblieben wie zu Zeiten des Wilden Westens. Heute befinden sich darin allerdings ganz normale Geschäfte und Restaurants.

Nach weiteren 2 Stunden Autofahrt kamen wir an den West Entrance des Yellowstone Nationalpark. Nachdem wir unsere $25 Eintrittsgebühr bezahlt hatten, wurde uns leider auch mitgeteilten, dass einige Straßen geschlossen sind. Für manche gibt es Zeiten, in denen man hinter einem Pilot Car die Straßen passieren darf. Das warf unseren Plan natürlich völlig über den Haufen und wir mussten improvisieren. Zum Glück hatten wir für heute Nacht kein Hotelzimmer gebucht, denn es hätte wahrscheinlich auf der falschen Seite des Parkes gelgen. Zunächst ging es also Richtung Old Faithful. Vorbei an Anglern, die im flachen Wasser fischten und den Ebenen in denen sich - wahrscheinlich Elks - herumtrieben in die bergigere Gegend. Außerdem kamen wir an einer Bisonherde vorbei. Bereits beim Entrance haben wir Infozettel erhalten, die uns auf die Gefahren bei der Begegnung mit einem Bison hinweisen, erhalten. Die Tieren sind sehr schwer und können trotzdem 3x schneller laufen als ein Mensch.

Die Landschaft hier ist wirklich einzigartig. Überall zeigten sich die Nebelschwaden, die von den Geysiren herauskamen. Hier und da sprudelte es aus den Rissen in der Erdoberfläche, aus manchen schoss das Wasser regelreht heraus. Die Baketerien und Pilze die sich um diese Feuerlöcher herum gebildet haben schillerten im Sonnenlicht in den unterschiedlichsten Farben, dazu das Grün der Tannen und der blaue Himmel mit ein paar weißen Wölkchen.

Die Eindrücke lassen sich nur schwer beschreiben, ich hoffe dass die Bilder diese Landschaft besser wiedergeben können. Natürlich stand auch der Besuch des wohl bekanntesten Geysirs "Old Faithful" auf dem Programm. Den Ausbruch dieses Geysirs kann man bis auf 10 Minuten genau vorhersagen, da er im Takt von 80-90 Minuten ausbricht. Dummerweise kamen wir 5 Minuten zu spät und vertrieben uns nun also die Zeit mit einem Spaziergang durch die umliegende Geysirgegend. Die Besucher müssen auf einem Holzsteg laufen, da die Erdkruste an den meisten Stellen sehr dünn ist und darunter das Wasser schon vor sich hin brodelt und man einbrechen könnte. Es bilden sich immer wieder neue Ausbruchstellen aus denen mit der Zeit Geysire werden.
Dann endlich war es so weit und keine 2 Minuten vor der vorausgesagten Zeit bracht er dann auch aus. Einige Meter hoch schoss das Wasser heraus umsäumt von einer großen Nebelwolke. Nach 1,5 Minuten ist das Schauspiel auch schon zu Ende, der Geysir hat sich abreagiert. Auf dem Weg zurück zum West Entrance kamen wir nochmals an einem Bison vorbei, dieses Mal durchwatete er gerade den Fluss.

In Madison aßen wir im Bullwinkel`s zu Abend, bevor wir uns wieder Richtung Norden aufmachten. Wir wollen morgen früh die m´Mammoth Hot Springs besuchen, die wir leider aufgrund der Straßensperrungen nicht so leicht über die parkeigenen Straßen erreichen können. Demzufolge wollen wir morgen gleich in der Nähe des North Entrance sein. Übernachten werden wir im Best Western Mammoth Springs.

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Calgary, Head-smashed-Buffallo & Glacier National Park

Heute liegt ein andstrengender Tag hinter uns. Begonnen haben wir ihn mit einem Frühstück in unserem Hotel. Man lernt nie aus, auch was das nordamerikanische Frühstück angeht. Beim Betreten des Frühstücksraumes hatten wir schon den Waffelgeruch bemerkt, allerdings nur das Waffeleisen rumstehen sehen. Wir nahmen an, dass die Waffeln von einem Angestellten zubereitet werden. Erst als nach einigen Minuten ein Junge sich aus einem Automaten Teig abfüllt und diesen in das Waffeleisen goss, begriffen wir, dass der Automat den Teig beinhaltete.

Unsere heutige Calgary Tour begannen wir auf dem Scotsman Hill Park. Als der Morgentau noch auf dem Gras glitzerte standen wir bereits auf der kleinen Aussichtsterasse mit Blick auf die Skyline. Weiter ging es zum Fort Calgary. Das heutige Museum steht an der Stelle wo einst die Truppen der Royal Canadian Mounted Police ihr Fort errichteten. Das Museum erzählt von der Geschichte Calgarys, dem Leben damals
anhand von ausgewählten Familien unterschiedlichster Herkunft, die Entwicklung seit die ersten Siedler hier herkamen, nachdem die Eisenbahnlinie auch nach Calgary führte. Besonders schön fanden wir die Gelegenheit einmal eine echte Uniform von damals anzuziehen mit Jacke, Mütze und Handschuhen.

In der Innenstadt setzten wir unsere Runde fort. Die Devonian Gardens, ein botanischer Garten im Dachgeschoss einer Mall, sind leider bis nächsten Herbst aufgrund von Umbauarbeiten geschlossen. Also liefen wr weiter den Stephen Avenue Walk entlang, einer Fußgängerzone mitten in der Innenstadt. Vorbei durch das Chinatown von Calgary, welches im Übrigen das 3. älteste des Landes ist gelangten wir zu Eau Claire Market, einer bekannten Einkaufmall. Gleich dahinter befindet sich die Prince Island inmitten des Bow Rivers. Dieser gepflegte Park bieten noch einmal Sicht auf die Skyline, allerdings von der Nordseite. Zu bemerken ist bei der Skyline, dass sich sehr viele KIräne in diesem Bild wiederfinden. Calgary ist eine aufstrebende Stadt, deren Boom sich weitestgehend nach dem Ölpreis richtet.
Auf dem Rückweg zum Auto kamen wir noch am Olympic Plaza vorbei. Hier fand 1988 während der Olympischen Winterspiele die Medailllenübergabe statt. Gleich nebenan befindet sicha auch die City Hall. Mit dem C-Train (Straßenbahn) fuhren wir wieder ein Stück stadteinwärts. Die Bahn ist im Innenstadtbereich soga kostenlos. Ansonsten ist die Stadt auch für Fußgänger sehr gut ausgelegt. Zum einen findet man erhöhte (ca. 50cm) Fußwege an den Straßenbahnen und die sogenannten Walkways. Man geht in einem Gebäude 1 Stockwerk hoch und auf dieser Ebene ist dieses Gebäude mit dem nächsten verbunden. So kann man sich fast durch die ganze Innenstadt bewegen ohne nass zu werden. Auf diesem Level befinden sich meist auch Geschäfte, so dass sich eine Stadt über der eigentlich Stadt gebildet hat. Nachteil bei der ganzen Sache ist natürlich die Orientierung, denn man muss zum einen den Verlauf des Gebäudes kennen und dann auch noch den richtigen Walkway wählen.

Gegen 13 Uhr verließen wir Calgary und machten uns auf den Weg zur Grenze in die USA.
Der Süden Albertas war wieder durch weite Landschaften geprägt: gelbschimmernde Prärie im Westen zeichneten sich schwach die Rocky Mountains ab und vor uns die lange Straße. Wir kamen durch kleine Ortschaften die schon fast verlassen wirkten. Bevor die Grenze überquerten machten wir noch einen Abstecher zum Head-smashed-in Buffallo Hill. An diesem Berg haben die Indianer der Plains die Büffel hinunter getrieben und in den Tod geschickten. Unten brauchte man die Büffel dann nur noch "zubereiten".

Der Grenzübertritt zu den USA, genauer gesagt in den Bundesstaat Montana, war problemlos und nachdem wir all unsere Fingerabrücke sowie 6 US$ pro Person da gelassen hatten, konnten wir unsere Reise fortsetzen. Gleich nach der Grenze liegt der Glacier National Park.

In diesem befindet sich die Going-to-the-Sun-Road, ihres Zeichens schönste Panoramastraße Nordamerikas. Leider war diese nur no0ch bis zum Logan Pass befahrbar, danach finden in der Off-Peak Season Bauarbeiten statt. Wir fuhren dennoch so weit wie möglich, in der Hoffnung neben der herrlichen Landschaft mit schneebedeckten Bergen, Seen und leicht bezuckerten weißen Tannen auch einen Bären zu sehen. Trotz einer kurzen Wanderungen haben wir keinen angetroffen.

Wir setzten unsere fahrt for, denn bis Butte war es doch noch ein ganzes Stückchen. Auch in Montana kamen wir erst meilenweit durch keine Ortschaft und wenn denn mal eine da war, so konnte man sich durchaus in das 19. Jahrhundert zurückversetzt fühlen. An einigen Orten scheint die Zeit fast stehengeblieben zu sein. Heute Nacht werden wir im Best Western Plaza Inn Butte übernachten.

Mittwoch, 30. September 2009

Yoho National Park, Banff Gondola und Calgary Tower

Nach einem selbst zubereiteten Frühstück auf dem Hotelzimmer, machten wir uns zum Lake Louise auf. Das Wetter schien heute wieder auf unserer seite zu sein. Da es 9 Uhr morgens war, lag der See noch im Schatten und nur eine wenige Berge wurden von der Sonne angestrahlt. Die Stille wurde je unterbrochen, aks ein Bus Japaner freigelassen wurde. Wir fuhren also weiter zum benachbarten Moraine Lake. Auch dieser lag noch im Schatten.

Nächstes Ziel war der Yoho Nationalpark. Die kleine Schwester von Banff und Jasper ist weit weniger bekannt aber genau so schön. So befinden sich hier u.a. die Takakkaw Wasserfälle, die zu den höchsten Kandas zählen. Ein weiteres Highlight bildete der Emerald Lake. Wie sein Name bereits sagt, schimmert dieser im schönsten Smaragdton,, dazu die Bergkulisse - toll! Auf dem Weg zurück in den Banff Nationalpark kamen wir noch an einer Natural Bridge vorbei. Das Wasser hat sich hier seinen Weg durch die Felsen gebohrt und so eine natürliche Brücke geschaffen. Darüber laufen konnte man allerdings nicht.

Unseren nächsten Halt machten wir in Banff. Wir beschlossen kurzfristig aufgrund des schönen Wetter mit der Mount Sulphur Gondola auf ca. 2200m Höhe zu fahren. Dafür wurden wir mit einer herrlichen Aussicht auf die umliegenden Berge der Rocky Mountains und den Ort Banff belohnt. Wir unternahmen noch eine kurze Wanderung zu Wetterstation bevor es mit der Seilbahn wieder hinunter ging.

Gegen 16.30 Uhr verließen wir den Banff Nationalpark und erreichten 17.50 Uhr Calgary, die Olympiastadt von 1988. Da die Sonne noch schien, fuhren wir gleich in die Innenstadt und fuhren auf den Calgary Tower. In schwindelerregender Höhe kann man hier auf einem Glasfußboden stehen und über hundert Meter nach unten blicken. Wir genossen die Aussicht auf die aufstrebende Stadt und die umliegenden Prärien. Am Horizont konnte man noch die Rocky Mountains erahnen.

Nach Einbruch der Dunkelheit machten wir uns zum Hotel Comfort Inn auf und schossen noch ein paar Skylineaufnahmen.
Im Hotel haben wir einen beheizten Pool mit einer Rutsche! Natürlich mussten wir diese auch ausprobieren.

Morgen werden wir wahrscheinlich kein Internet haben. Der Reisebericht sowie die Bilder für diesen Eintrag werden später folgen.

Dienstag, 29. September 2009

Maligne Lake & Icefields Parkway

Mittlerweile wundert es uns eigentlich schon nicht mehr, wenn wir um 7:30 Uhr hellwach sind. So konnten wir auch heute den Tag früh beginnen. Leider war das Wetter verregnet und bewölkt und so beschlossen wir in Jasper in einer Bäckerei zu frühstücken.

Auf der Maligne Lake Road ging es zunächst zum Medicine Lake. Faszinierend an diesem See ist,
dass er eigentlich keinen Abfluss hat, doch im Herbst das Wasser hier in den Karsthöhlen versickert, um erst Kilometer weiter wieder an die Oberfläche zu treten. Jetzt Ende September war der See schon sehr versickert und legte an manchen Stellen den Erboden frei. Wir folgten weiter der Straße um schließlich an den Maligne Lake zu kommen. Hier hatten wir bereits in Deutschland Tickets für eine Bootstour zur Spirit Island gebucht. Auf fast jedem Reiseführer Kandas ist diese charakteristische kleine Insel abgebildet. Leider regnete es immernoch als wir um 12 Uhr mittags unsere Tour antraten. Der Bootsguide versuchte uns allerdings das Wetter schön zu reden, außerdem hätten wir das Privileg mit dem kleinsten aller Boote zu fahren. Unsere Gruppe bestand nämlich nur aus 6 Leuten und wir fuhren mit dem Boot "Curly", welches man normalerweise nur chartern kann für CAD 1500. Während der Fahrt auf den See fing es dann auch noch an zu schneien - der erste Schnee für diesen Winter. Auf der Halbinsel angekommen war es zwar kalt, aber herrlich ruhig, die grünen Bäume und davor das türkise Wasser. In der Hauptsaison liegen hier 3 Schiffe à 56 Leute und wir waren hier zu sechst + Kapitän und Guide. Mittlerweile hatte es aufgehört zu schneien und die Wolkendecke lockerte etwas auf. Nach ca. 90 min kamen wir wieder am Ufer an. Diese Bootsfahrt wurde wirklich nicht umsonst als die schönste Kanadas ausgezeichnet. Auch wenn wir nur die bewölkte Ausführung zu sehen bekommen haben, hat sich der Ausflug wider Erwarten doch gelohnt.

Nächster Stopp war am Maligne Canyon. In dieser Kalksteinschlucht hat das Wasser sich tief eingegraben und Figuren geformt. Nach dieser kurzen Wanderung machten wir uns auf die Fahrt Richtung Süden nach Lake Louise. Die Straße ist bekannt als der Icefield Parkway (#93) und wird als schönste Gebirgsstraße Kanadas gelobt. Einen Abstecher machten wir zu den 23m hohen Athabasca Falls. Den nächsten Haltepunkt bildeten auch wieder Wasserfälle: die
Sunwapta Falls. Das Panorama prägten Stromschnellen und Wasserfälle. Entlang des Grates der Berge, vorbei an türkisen Bergseen, über mehrere Pässe (der höchste war an die 2400m) gelangten wir zum Athabasca Gletscher, teil des großen Columbia Icefieldes, der sein Wasser in 3 Ozeane schickte: Pazifik, Atlantik und Polarmeer. Auf dem Weg zum Athabasca Gletscher erinnern Jahrestafeln daran wie der Gletscher in den letzten Jahrzehnten abgetaut ist. Erschreckend wenn man betrachtet wo er 1982 war. Auf dem Gletscher selbst, war es sehr kalt Vor allem durch den Wind und der Höhenlage schmerzten die Ohren.

Kurz darauf überquerten wir die Grenze zum Banff Nationalpark. Gegen 18.50 Uhr kamen wir
nach 337km in Lake Louise an. Wir hatten kein Hotel reserviert, da uns die Preise im Internet doch etwas zu hoch erschienen. Mit dem Preisrahmen aus dem Internet begaben wir uns zum Lake Louise Inn und siehe da, bekamen auch ein Zimmer welches CAD 20 unter dem Internetpreis lag. Den Abschluss des Tages bildeten ein Abendessen im Hotelrestaurant.

Montag, 28. September 2009

On the road again...

Auch diese Nacht war relativ kurz. Zur Abwechslung mal nicht wegen des Zeitunterschiedes, sondern weil wir die Fähre um 8.30 Uhr bekommen wollten. Gestern Abend hatte die Dame an der Rezeption uns noch mitgeteilt, dass es ein sehr schönes Wochenende gewesen sei und wohl viele nach Vancouver island gekommen sind. Deshalb waren die Fähren gestern auch sehr voll und es sind nicht alle mitgenommen worden. Unsere Investition in eine Reservierung für die Überfahrt hat sich also gelohnt.


6.30 Uhr hieß es aufstehen, Sachen zusammenpacken und nach einem, für kanadische Verhältnisse ziemlich umfangreichem Frühstück (Süßkartoffeln, Rüherei, Würstchen, Schinken und Toast), machten wir uns in Richtung Fähre auf. Diese ist keine 5 Autominuten vom Hotel entfernt. Da man allerdings mindestens 45 min vor Abfahrt auch mit Reservierung seine Tickets haben musste, standen wir schon 7:45 Uhr vor der Fähre. Die Überfahrt vom Departure Bay in Nanaimo zum Horseshoe Bay bei Vancouver dauerte 1:45 min. Da es noch früh am Morgn war, erhoben sich die Berge des Festlandes vor uns in einem bläulich Schleier und auch Vancouver konnte man nur schemenhaftm anhand seiner Umrisse erahnen. Während der Fahrt sprach uns ein älterer Mann an, der uns u.a. etwas über die Geschichte von Vancouver Island erzählte.
Angefangen von den Engländern, die dieses Gebiet besiedelten, die Indianer ermoderten, dem Forbidden Plateau auf dem sich die Frauen und Kinder versteckten und von der 100 foot Flutwelle, die vor ca. 3 Jahren die Westküste der Insel heimgesucht hat.

Vom Horseshoe Bay ging es entlang der Küste nach West Vancouver mit Blick auf den Stanley Park. Mittlerweile war es 12 Uhr und über Vancouver hingen immernoch dichte Wolken. Wir traten nun unsere 8- stündige Reise nach Jasper im Staat Alberta an. Angefangen vom weiten grünen Farmland, führte uns unser Weg Richtung Norden in die Rocky Mountains. Die Fahrt führte uns teilweise durch das Nichts, meilenweit keine Stadt. Witzigerweise befinden sich die Hinweisschilder wann die nächste Tankstelle kommt erst hinter der letzten Tankstelle. Also lieber noch einmal umdrehen und 2-3 Meilen zurückfahren als im Nirgendwo ohne Benzin da stehen. Die Natur auf dieser Strecke ist recht abwechslungsreich: vom Nadelwälder, Laubwäldern, kurze Prärien, schroffe Berge bis hin zu kleinen Seen und sich an der Straße entlang schlängelnden Flüssen wurde uns alles geboten.

19:50 Uhr, nach ca. 855km, erreichten wir unser Hotel in Jasper. Naja nicht ganz, denn kurz vor Jasper übertritt man nicht nur die Grenze von British Columbia nach Alberta, sondern auch die Zeitgrenze zur Mountain Time, das heißt wir haben eine Stunde verloren und es war bereits 20:15 Uhr - wird wohl wieder eine kurze Nacht werden... Noch einmal zur Erinnerung: wir befinden uns nun für die nächsten Tage nur noch 8 Stunden hinter der Mitteleuropäischen Zeitzone.

Das Tonquin Inn wo wir heute übernachten werden, ist erst kürzlich renoviert worden. Da uns für die Hot Tubs im Garten dann das Wetter doch etwas zu frisch war (10°C um 21 Uhr), gingen wir in das Hallenbad, welches wir ganz für uns hatten. Neben einem Pool gibt es hier auch einen heißen Whirlpool.

Sonntag, 27. September 2009

Von Victoria nach Ucluelet


Durch die Innenstadt bummelten wir vorbei am Bastion Square mit seinen kleinen Häusern und dem Kopfsteinpflaster, durch den Market Square, über den Sonntagsmarkt bis zum Chinatown. Hier in Victoria befindet sich das älteste Chinatown Kanadas und man findet hier ein herrliches Eingangstor vor, sowie eine Schule im chinesischen Baustil. Entlang des Inner Harbors liefen wir zurück zum Auto vor dem Parlamentsgebäude.
Den ersten Stopp auf unserer Inselrundfahrt machten wir in Chemainus. Die kleine Stadt ist berühmt für ihre vielen Wandgemälde, die sich u.a. mit der Geschichte des Ortes und den Ureinwohnern befassen. Gegen 14 Uhr setzten wir unsere Fahrt an die Südseite der Insel fort. Es gibt hier nicht sehr viele Straßen, die quer über die Insel gehen. Der Coastal Highway 4 ist einer der wenigen und führt zum Pacific Rim National Park. Dabei fährt man quasi einen Querschnitt durch die Insel und bekommt von allen Naturgegebenheite
n etwas mit: blaue Seen, die bewaldeten Berge, den Küstenregenwald und natürlich das offene Meer. Eine kurze Wanderung machten wir an Quilmwalch Wasserfällen.

Kurz bevor die Sonne dann endgültig verschwand kamen wir in Ucluelet, einem kleinen verschlafenen Hafenort an. Wir genossen die letzten Sonnenstrahlen am Hafen und Meer und machten uns dann wieder auf den 3,5h Rückweg nach Nanaimo.

In Port Alberni gab es bei Boston Pizza Abendessen (Teryaki Chicken & Reis und Parmesan Chicken mit Kartoffelpüree). 22:15 Uhr erreichten wir ziemlich müde unser Hotel Howard Johnson in Nanaimo.

Morgen früh um 8:30 Uhr haben wir eine Reservierung für die Fähre zurück auf das Festland.

Samstag, 26. September 2009

Vancouver Sightseeing

Durch die 9 Stunden Zeitverschiebung die wir zu Deutschland haben, waren wir bereits 5 Uhr morgens wach. Da wir um diese Uhrzeit jedoch noch nicht viel hätten machen können, versuchten wir noch 2 Stunden zu schlafen. Pünktlich um 8 Uhr fanden wir uns dann zum Frühstück bei Greg ein, der bereits eine kleine warme Mahlzeit mit Bratkatroffeln, Schinken, Mais, Ei und Tomaten, 2 Scheiben Honigmelone und Brot zuereitet hatte. Dazu gab es frisch gepressten Orangensaft und Kaffee. Gestärkt machten wir uns kurz nach 9 Uhr mit dem Skytrain in die Downtown auf. Unsere Koffer und das Auto konnten wir netterweise bei Greg lassen.

Erster Stopp war heute das Chinatown von Vancouver.
aoistische Philosophie von Yin und Yang wieder: Licht wird durch Schatten, Schroffes und Hartes durch Weiches und Fließendes und kleines durch großes im Gleichgewicht gehalten. Die vier Hauptelemente eines jeden chinesischen Gartens und so auch bei diesem sind:

  • Gebäude: Pavillions, gepfasterte Spazierwege, Terassen und Aussichtsplattformen
  • Felsen/ Steine: Spiegelung der zerklüfteeten Landschaft
  • Bepflanzungen: Pflanzen und Blumen, die Symbole für menschliche Tugenden und Werte verkörpern
  • Wasser: reflektiert das Yin-Prinzip
Mit dem Skytrain fuhren wir weiter an die Waterfront. Zu Fuss ging zum "The Lookout" im Harbour Center. Von dieser Aussichtsplattform hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt, sowie das Umland und vor allem den Stanley Park und North Vancouver, sowie den teilweise von Wolken umhüllten Bergen.

Nächstes Highlight war Gastown. Dieser restaurierte Teil der Altstadt ist vor allem durch seine Steamclock bekannt. Die rauchende Uhr schien allerdings bei uns nicht zu funktionieren, denn der Zeiger rückte kein Stück vorwärts und so erlebten wir auch nicht das viertelstündige Tuten aus den Pfeifen. Mittlerweile gab es wieder strahlenden Sonnenschein bei angenehmen 18°C.

Unser Weg führte uns dann mit dem Bus nach Granville Island, dem restaurierten Hafenviertel unter der Granville Bridge. Beim berühmten Public Market gab es Lebensmittel jeglicher Art und auch wir kauften uns etwas Wurst für unsere Sandwiches später ein. Nach einem Bummel auf der Insel vor der Kulisse von Hausbooten und Vancouvers Skyline und durch die Railspur Alley, die wie ihr Name besagt an einer stillgelegten Bahngleise liegt und nun Künstlerwerkstätten beherbergt, machten wir uns wieder auf den Rückweg.

Letzte Sehenswürdigkeit die wir heute noch auf unserem Plan hatten, war der Stanleypark, der auf einer Halbinsel gelegene Stadtpark von Vancouver. Da dieser allerdings recht groß ist und wir wenig Zeit hatten, wollten wir diesen mit dem Auto erkunden. Dummerweise mussten wir aufgrund von Straßensperrungen einige Umwege fahren und kamen so erst nach über einer halben Stunde im Park an. Neben vielen Wanderwegen und Picknickplätzen befinden sich hier auch die berühmten original Totempfähle, sowie ein schöner Rundweg durch denn Park mit einigen Aussichtspunkten. Auch wir nutzten die Gelegenheit um ein kleines Picknick zu machen um uns dann wieder durch den zähen Verkehr der Innenstadt zu quälen.

Da es strecken weise auf unserem Weg zur Fähre in Tsawassen gar nicht vorwärts ging, hatten wir schon Angst, wir würden die Fähre verpassen. Unsere anvisierte Fähre um 17 Uhr schafften wir auch tatsächlich nicht mehr, da wir den Ferry Terminal erst um 17:15 Uhr erreichten, jedoch fuhr um 19 Uhr noch eine, bei der dann leider nicht mehr die Landschaft bei der Überfahrt bewundern konnten, aber hauptsache wir befinden uns ersteinmal auf Vancouver Island.

Das Motel Blue Ridge Inn befindet sich in Victoria an einer der Hauptstraßen, da wir allerdings wieder sehr müde sind, wird uns das nicht weiter stören. Zum Abschluss des Tages ging es noch kurz an das Parlamentsgebäude in Victoria, dessen Konturen bei Nacht von vielzähligen Glühbirnen beleuchtet werden.

Freitag, 25. September 2009

Vancouver wir kommen

Da wir gestern Abend bereits in Nürnberg den Vorabend-Check-in von Air Berlin genutzt hatten, konnten wir uns heute morgen Zeit lassen. 8.30Uhr brachen wir mit unseren Tickets zum Flughafen auf und waren pünktlich eine Stunde vor Abflug da. Da die Maschine allerdings 30 Minuten Verspätung hatte, ging es erst 10:35Uhr auf nach Düsseldorf. Beim Boarden stellte man dann fest, dass wir auf einen anderen Düsseldorf-Flug gebucht waren. Nein, wir waren nicht falsch sondern man hatte lediglich den Flug vom Morgen mit dem unseren zusammengelegt und unsere Tickets waren auf die falsche Flugnummer ausgestellt. Nachdem wir und die anderen Passagiere neue Tickets hatten, ging es los. Unsere Bedenken, dass 2 Stunden Aufenthalt zu wenig sind, waren unbegründet, denn wir konnten gleich in der Sicherheitszone bleiben und mussten nur durch eine Passkontrolle. Am Transferschalter von Air Berlin erfuhren wir, dass man uns beim Ausstellen des neuen Tickets in Nürnberg netterweise gleich für unseren Weiterflug nach Vancouver ausgechecked hatte. Da die Maschine allerdings noch 100 freie Plätze hatte, war es Gottseidank auch kein Problem, wieder eingebucht zu werden. Nun hieß es also 10 Stunden bangen, dass nicht nur wir, sondern auch unser Gepäck den Anschlussflug bekommen hat.

Auch unser Flieger nach Vancouver hatte eine viertel Stunde Verspätung, da 4 Passagiere aufgrund eines fehlenden Visums nicht mitfliegen durften und das Gepäck wieder im Frachtraum ausgeladen, die Koffer gesucht werden musste, und anschließend die übrigen Koffer wieder verladen werden mussten. Immerhin saßen wir direkt hinter einer der Trennwände in der Mitte und hatten so den Luxus mehr Beinfreiheit und das zum Nulltarif. Der Flug war ruhig, langweilig und schon fast zu lang, dennoch kamen wir 0:05Uhr (MEZ) und 15.05 Uhr Pacific Time auf dem Flughafen in Vancouver an. Nach den üblichen Einreiseprozeduren warteten wir bei der Kofferausgabe....und warteten und warteten...dann kam auch noch ein Beamter mit einem Hund. Und natürlich blieb der Hund ausgerechnet bei mir stehen und schnupperte ausgiebig. Der Hund reagiert wohl auf Lebensmittel, die man nach Kanada nicht einführen darf. Mit meiner Aussage, dass sich in den letzten 24h in diesem Rucksack wohl mal ein Sandwich befand, gab sich das Herrchen dann allerdings schnell zu frieden und ich entkam gerade so der Leibesvisitation. Mittlerweile kamen auch wieder Koffer auf dem Band und siehe da, unsere waren darunter, wohlbehalten und vollzählig. Nichts wie raus und zur Autovermietstation. Bei Alamo bekamen wir einen PT Cruiser. Die Koffer passen auch in den Kofferraum, einziges Manko: die Abdeckung zum Kofferraum fehlt und so kann man nun von Außen sehen, was sich in dem selben befindet. Auch auf Nachfragen bei Alamo bekamen wir nur zur Antwort dass diese Abdeckungen wohl immer abhanden kommen und wir einfach nicht liegen lassen sollten im Auto - Koffer mit Kleidung würde man schon nicht klauen. Nun denn, warten wir es mal ab.

Dank meines Navigationsgerätes wurden wir zielstrebig zu unserer Unterkunft B&B Lightheart Inn nach Vancouver geführt. Hier erwartete uns der Hausherr Greg bereits und führte uns das Zimmer. Das Zimmer ist nett eingerichtet, und für unsere 1 Nacht werden wir die Küche und Wäscheeinrichtungen sicher nicht benötigen. Bei Kaffee und Früchten erklärte uns Greg wie wir am Besten nach Vancouver Downtown kommen und was wir in der verbleibenden 1,5 Stunde noch tun könnten. Denn dann geht hier bereits die Sonne unter (19Uhr). Noch ist das Wetter sehr schön, strahlend blauer Himmel und 20°C.

Mit dem Skytrain gelangten wir innerhalb 15 min an die Waterfront. Hier befindet sich auch der Canada Place, der zur Expo-Ausstellung 1986 gehörte. Den Seawall entlang, einer schönen Uferpromenade, im Hintergrund die glitzernden Hochhäuser, quer durch die Stadt gelangten wir auf die andere Seite der Downtown-Halbinsel, gerade noch rechtzeitig, um die Sonne untergehen zu sehen. Unter der Granville Bridge hindurch gelangten wir in das Szeneviertel Yaletown und nahmen dann denn Skytrain zurück. Mittlerweile ist es 3 Uhr nachts in Deutschland und diese Zeit machte sich nun auch bei uns bemerkbar.