Samstag, 3. Oktober 2009

Yellowstone National Park, Grand Teton National Park & Idaho

Kurz nach 9 Uhr fuhren wir zum North Entrance des Yellowstone Nationalparkes. Hier erfuhren wir auch, dass heute 2 der 3 gesperrten Straßen wieder geöffnet. Hätte man uns das gestern mal mitgteilt, dann hätten wir uns die 2.5-stündige Fahrt in den Norden sparen können. Dafür waren wir heute innerhalb 10 Minuten an den Mammoth Hot Springs. Begrüßt wurden wir auch gleich von einer Herde Wapitihirschen, die sich vor den Hot Springs niedergelassen hatten. Die Quellen sind terassenförmig angeordnet und auch hier kann man einen Spaziergang durch das Thermengebiet unternehmen. So früh am Morgen waren nur wenige Touristen unterwegs und die überfrorenen Grashalme glitzerten vor den bunt schillernden Quellen, deren Nebelschwaden sich von dem blauen Himmel abzeichneten. Die Bäume in diesem Gebiet sind regelrecht erstarrt. Durch die Aufnahme von Calziumcarbonate werden die Venen der Bäume verstopft, der Baum kann kein Wasser oder sonstige Mineralien mehr aufnehmen und wir sozusagen konserviert. Ohne Blätter, nur die grauen Stämme und Äste - und das in den Nebelschwaden. Dieses Gebiet ist im Übrigen auch sehr dynamisch. Von einem Tag auf den anderen können die Quellen versiegen und das für nur einen Tag, ein Monat oder
für Jahre.
Dafür können durch Risse oder Erdbeben aber auch genauso schnell wieder neue Quellen entstehen. Im Gebiet des Yellowstones Nationalparkes werden tausende von kleineren Erdbeben jährlich gemessen. Das letzte schwere Erdbeben war in den 70er Jahren. Bei einigen Vergleichsbilder aus den 7 0er Jahren, konnte man deutlich sehen, dass die heut weißen Terassen füher aufgrund des Schwefelgehaltes und des Reaktionen gelb-braun schimmerten.

Weiter ging unsere Fahrt, vorbei an Bisonherden zum Grand Canyon von Yellowstone. Tosende Wasserfälle, die wir von einem Overlook in einigen hundert Metern Höhe betrachten konnten. Hier wurden einem die gesamten Auswirkungen des Zusammentreffens der Elemente vor Augen geführt. Auch dieser Canyon hat sein Aussehen durch die Erbeben im Laufe der Zeit verändert. Auf dem Rückweg zur Hauststraße landeten wir in einem kleinen Stau. Man hatte die Autos verlassen und stand ein Stück weiter mit Kameras da und schaute in den Wald. Da wir natürlich nichts verpassen wollten, liefen auch wir hin in der Hoffnung einen Bären oder sonstige außergewöhnliche Tiere zu sehen. Allerdings saß in einem Baum nur eine große, dicke, graue Eule. Und dann so ein Aufriss? Groß war sie allerdings schon. Vorbei am Yellowstone Lake über West Thumb verließen wir den Yellowstone National Park, der uns sehr gut gefallen hat. In den 2 Tagen konnten wir leider nicht alles von dem riesigen Park sehen, für die wichtigsten Quellen und Geysire hat es aber gereicht.

Gleich im Süden grenzt der Grand Teton National Park an. Obwohl er sich in unmittelbare Nähe zum Yellowstone National Park befindet, ist die Landschaft dort ganz anders. Die Berge sind höher und schroffer und die Ebenen mit kleinen Büschen bewachsen, keine spuckenden Geysire oder heiße Quellen. Bei einem kurzen Spaziergang in dem relativen verlassen Coulder Bay hörten wir zur Abwechslung mal - nichts. Absolute Stille, die nur ab und zu mal durch das Rascheln eines Eichhörnchens unterbrochen wurde. Trotzdessen wir uns im "Bear Country" befunden haben und überall die Hinweise "Be Bear aware" lesen konnten, haben wir leider keinen einzigen zu Gesicht bekommen.

Nächste Stadt auf unsere Route ist Portland in Oregon. Die Fahrt dorthin dauert allerdings an die 13 Stunden und so wollten wir heute schon ein gutes Stück schaffen. Über die Berge (2580m) ging es von Wyoming in den Bundesstaat Idaho. In Idaho Falls machten wir Stopp um beim Thailänder zu Abendessen und sahen dabei auch die beleuchten Idaho Falls mit dem Mormonen Tempel im Hintergrund.

Ein Hotel hatten wir auch für heute Abend nicht reserviert, da wir flexibel sein wollten und nicht wussten wie gut wir durchkommen. Wir haben am Highway ein preisgünstiges Days Inn bei Twin Falls gefunden.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen