Freitag, 2. Oktober 2009

Wilder Westen & Yellowstone Nationalpark

Wir begannen den Tag mit einem reichhaltigen Frühstück im Hotel. Gegen 9.20 Uhr verließen wir Butte und erreichten 1,5 Stunden Nevada City. Dies war eine der Goldgräberstädte die Mitte 19. Jahrhunderts ihre Hochzeit hatte. Da 1940 allerdings nur noch 2 Einwohner dort lebten, fing man an alte Westernhäuser aus ganz Monatana zu sammeln und hier wieder aufzustellen. Das Freilichtmuseum war allerdings geschlossen, was uns dank einer unvrschlossenen Tür nicht davon abhielt einen kleinen Spaziergang durch die Straßen der alten Stadt zu machen. Alles war menschenleer, die alten Holzhäuser vor der Kulisse der verschneiten Berge - so kann man sich eine Geisterstadt doch ganz gut vorstellen. Gleich neben Nevada City liegt Virginia City. In dieser Stadt leben allerdings noch Menschen und die Mainstreet ist erhalten geblieben wie zu Zeiten des Wilden Westens. Heute befinden sich darin allerdings ganz normale Geschäfte und Restaurants.

Nach weiteren 2 Stunden Autofahrt kamen wir an den West Entrance des Yellowstone Nationalpark. Nachdem wir unsere $25 Eintrittsgebühr bezahlt hatten, wurde uns leider auch mitgeteilten, dass einige Straßen geschlossen sind. Für manche gibt es Zeiten, in denen man hinter einem Pilot Car die Straßen passieren darf. Das warf unseren Plan natürlich völlig über den Haufen und wir mussten improvisieren. Zum Glück hatten wir für heute Nacht kein Hotelzimmer gebucht, denn es hätte wahrscheinlich auf der falschen Seite des Parkes gelgen. Zunächst ging es also Richtung Old Faithful. Vorbei an Anglern, die im flachen Wasser fischten und den Ebenen in denen sich - wahrscheinlich Elks - herumtrieben in die bergigere Gegend. Außerdem kamen wir an einer Bisonherde vorbei. Bereits beim Entrance haben wir Infozettel erhalten, die uns auf die Gefahren bei der Begegnung mit einem Bison hinweisen, erhalten. Die Tieren sind sehr schwer und können trotzdem 3x schneller laufen als ein Mensch.

Die Landschaft hier ist wirklich einzigartig. Überall zeigten sich die Nebelschwaden, die von den Geysiren herauskamen. Hier und da sprudelte es aus den Rissen in der Erdoberfläche, aus manchen schoss das Wasser regelreht heraus. Die Baketerien und Pilze die sich um diese Feuerlöcher herum gebildet haben schillerten im Sonnenlicht in den unterschiedlichsten Farben, dazu das Grün der Tannen und der blaue Himmel mit ein paar weißen Wölkchen.

Die Eindrücke lassen sich nur schwer beschreiben, ich hoffe dass die Bilder diese Landschaft besser wiedergeben können. Natürlich stand auch der Besuch des wohl bekanntesten Geysirs "Old Faithful" auf dem Programm. Den Ausbruch dieses Geysirs kann man bis auf 10 Minuten genau vorhersagen, da er im Takt von 80-90 Minuten ausbricht. Dummerweise kamen wir 5 Minuten zu spät und vertrieben uns nun also die Zeit mit einem Spaziergang durch die umliegende Geysirgegend. Die Besucher müssen auf einem Holzsteg laufen, da die Erdkruste an den meisten Stellen sehr dünn ist und darunter das Wasser schon vor sich hin brodelt und man einbrechen könnte. Es bilden sich immer wieder neue Ausbruchstellen aus denen mit der Zeit Geysire werden.
Dann endlich war es so weit und keine 2 Minuten vor der vorausgesagten Zeit bracht er dann auch aus. Einige Meter hoch schoss das Wasser heraus umsäumt von einer großen Nebelwolke. Nach 1,5 Minuten ist das Schauspiel auch schon zu Ende, der Geysir hat sich abreagiert. Auf dem Weg zurück zum West Entrance kamen wir nochmals an einem Bison vorbei, dieses Mal durchwatete er gerade den Fluss.

In Madison aßen wir im Bullwinkel`s zu Abend, bevor wir uns wieder Richtung Norden aufmachten. Wir wollen morgen früh die m´Mammoth Hot Springs besuchen, die wir leider aufgrund der Straßensperrungen nicht so leicht über die parkeigenen Straßen erreichen können. Demzufolge wollen wir morgen gleich in der Nähe des North Entrance sein. Übernachten werden wir im Best Western Mammoth Springs.

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