Gegen 10 Uhr legten wir heute im Industriehafen von Volós auf dem griechischen Festland an. Hier hatten wir bereits in Deutschland bei Europcar einen Mietwagen reserviert. Da wir auf unsere Bitte den Wagen in den Hafen zu liefern keine Antwort mehr vor unserer Abreise erhalten hatten und alle anderen Anbieter wie SIXT und ALAMO bereits im Hafen standen, gingen wir davon aus, dass wir den Wagen in der Mietwagenvertretung abholen mussten. Wir machten uns also auf den Weg in die Stadt, wo wir nach ca. 15min an der angegebenen Stelle feststellen mussten, dass sich hier keine Mietwagenvermittlung befindet. Nicht einmal der angegebene Straßenname war aufzufinden. Nachdem wir mehrere Griechen befragten fanden wir einen der auch Englisch sprach und uns mitteilte, dass die angegebene Straße ca. 3km von unserem Standort entfernt sei. Er war so nett und bot uns an uns mitzunehmen, da er sowieso in diese Richtung wolle. Da auch er nicht die Autovermietung fand, rief er sogar dort mit seinem Telefon an und kam anschließend auch noch mit hinein um sicher zu gehen, dass wir hier richtig sind. Denn dass dieses Renault Autohaus mit Werkstatt ebenfalls eine Autovermietung beherberg war außer einem kleinen Logo von Europcar am Fenster nirgends zu ersehen. Der nette Grieche wollte für seine Hilfsbereitschaft natürlich kein Geld entgegennehmen, sondern verabschiedete sich mit den Worten „Welcome in Greece and have a nice day“. In der Autovermietung trafen wir auf 2 weitere AIDA Gäste die auf ihr Auto warteten und es eigentlich am Hafen entgegen nehmen wollten. Die Mitarbeiter der Werkstatt sprachen weder Deutsch noch Englisch, stattdessen warfen sie uns komplette Sätze auf Griechisch an den Kopf, deren Inhalt man nur erahnen konnte. Soweit wir verstanden, sollten wir uns setzen und warten, niemand kümmerte sich weiter um uns. Mit Händen und Füßen teilte man uns auf Nachfrage mit, dass es in 30min weitergehen sollte. Mittlerweile ging es auf 11 Uhr zu und den Plan, vor den AIDA Bussen an den Klöstern zu sein, konnten wir damit also vergessen. Als der Mietwagenhändler dann endlich erschien, ging es sogar recht zügig und wir konnten mit Verspätung unsere Reise beginnen.
Doch damit war es noch nicht genug. Da wir uns auf der 2-spurigen Hauptstraße in die verkehrte Richtung bewegten mussten wir irgendwo wenden. Leider entschied sich unser Fahrer dazu an einer Ampel mit Wendeverbot dieses Manöver durchzuführen. Damit noch nicht genug. Bei unserem heutigen Glück stand natürlich ausgerechnet an dieser Ampel die Polizei – an der hinzu mit unserem netten Griechen auch schon vorbei gefahren waren. Wir hielten also vorsichtshalber rechts an und nachdem der Polizist die Papiere kontrolliert hatte, wollte er dass wir 200€ Strafe zahlen. Hierzu sollten wir auf die Post gehen um die Summe zu bezahlen. Wir meinten wir seien nur einen Tag hier, was ihm jedoch nichts ausmachte da seiner Meinung nach überall im Land Postfilialen zu fingen seien. Wir schlugen vor 50€ sofort zu bezahlen und damit die ganze Sache zu begleichen, worauf er sich allerdings nicht einließ. Erst auf unsere Entgegnung wir seien nur 1 einzigen Tag in Griechenland, schlussfolgerte er dass wir mit dem Schiff hier seien. Nach weiteren Nachfragen, wie Name (den er eigentlich auf dem Ausweis vor sich sah), entgegnete er irgendwann „OK, don’t do it again.“ Mit einem Danke, machten wir uns dann aber auch schnell weg, eh er es sich anders überlegt und begannen nun wirklich unsere Fahrt zu den Meteora Klöstern die wir gegen 13 Uhr erreichten.
Hier gibt es steinerene Felsen, die wie hingestellt wirken sind bis zu 300m hoch. Meteora bedeutet „“in der Luft schwebend“ und genau den Eindruck hatte man auch, wenn man sich die Klöster ansah. An den höchsten Felskuppe entstanden hier Klöster, bewohnt nur noch durch wenige Mönche oder Nonnen. Kennen wird der ein oder andere die Szene aus „James Bond - In tödlicher Mission“, wo er die steile Felsenwand hinaufkletterte auf die Burg auf einem einzeln stehenden Felsen. Dieses Kloster ist das Triada Kloster gewesen. Bis Anfang des 20Jhd. Waren die Klöster nur über Leitern und Korbaufzüge zu erreichen, heutzutage führen allerdings Wege und Treppen dorthin. Als erstes besichtigen wir das Rousanov Kloster. Man erreicht dieses bequem über Treppen. Es ist relativ klein, von 16 Nonnen bewohnt und man kann sowohl die herrliche Aussicht genießen als auch die kleine Kirche im Keller besichtigen. Bei allen Klöstern muss man allerdings als Frau einen Rock tragen – so richtig macht das für mich keinen Sinn, da die meisten Besucher sich einfach nur etwas um die Beine wickeln, damit sie durchgelassen werden. Weiter ging unsere Fahrt zum Varlaam Kloster, der Aufstieg war etwas länger, allerdings war das Kloster auch größer wenn auch nur von 8 Mönchen noch bewohnt. Das Kloster Great Meteoro war leider geschlossen, den aktuellen Öffnungsplan erhält man in der Touristeninformation in Kalambaka.
Nachdem wir unsere Rundfahrt durch die herrliche Landschaft beendet hatten, machten wir uns wieder auf unserer 2 stündigen Rückweg. Kurz nach 18 Uhr kamen wir wieder an der AIDA an. Glücklicherweise haben wir heute Vormittag noch vereinbart, dass wir das Auto wieder am Hafen zurückgeben werden und erstaunlicherweise fand sich der Mietwagenhändler auch pünktlich 19Uhr am Hafen ein.
Auch bei den Shows des Showensembles gab es heute für uns endlich mal eine neue Show „World Disney“ – Songs.