Sonntag, 26. Juli 2009

Istanbul (Türkei) - Tag 1

Auf unserem heutigen Plan stand der Ausflug „Istanbuls Höhepunkte“. Mit mehr als 15Mio Einwohner ist Istanbul eine der größten Städte der Welt. In der Altstadt findet man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die wir uns anschauen wollten: das Topkapi- Museum, die Hagia Sophia und die Blaue Moschee.

Direkt auf dem Hippodrom, einer alten Pferderennbahn, die man zugeschüttet hatte, begannen wir unseren Stadtrundgang. Vorbei an den agyptischen und osmanischen Monumenten gelangten wir zur Sultan-Ahmed-Moschee. Wegen der blauen Fliesen im Inneren der Moschee wird sie auch Blaue Moschee genannt. Hier mussten wir wieder unsere Schuhe ausziehen, bevor es hinein ging und uns ein Geruch wie in einem muffigen Schuhschrank entgegenschlug. Einzigartig sind die 6 Minarette der Moschee. Der Architekt Mehmet Aga sollte eine „goldene“ Moschee errichten, hatte aber bereits das ganze Budget für die Verzierung im Inneren verwendet. Da die Worte für Gold und Sechs im Türkischen allerdings fast gleich klingen, erfand dieser die Ausrede dass er mit 6 Minaretten verstanden habe und musste diese Missverständnis nicht mit dem Leben bezahlen.

Über einen Platz mit Blumen und Springbrunnen gelangten wir zur gegenüberliegenden Hagia Sophia, eines der größten Kirchenbauten der Welt, die mit den besten Werkstoffe der damaligen Zeit erbaut wurde: Elfenbein aus Afrika, Marmor aus Ägypten, Säulen aus den Ruinen der altgriechischen Stadt Ephesus. Der riesige Dom ist 55m hoch, die ehemaligen Gold- und Silberapplikationen fielen einst dem 4. Kreuzzug zum Opfer. Die verbleibenden Mosaike an den Decken blättern ab oder fallen herunter, sodass man die Hagia Sophia selten ohne ein Gerüst im Inneren vorfindet.

Letzter Stopp vor dem Mittagessen war die Yerebatan Zisterne. Dieser 1400 Jahre alte unterirdische Palast ist in Wirklichkeit ein byzantinischer Wasserspeicher, der von 336 Säulen gehalten wird. Er befindet sich unterhalb eines Hauptplatzes und war für den Fall einer längeren Belagerung oder einer Dürre gebaut wurden. Hier wurden auch Szenen des James Bond Filmes „Liebesgrüße aus Moskau“ gedreht.

Zum Mittagessen wurden wir zurück auf die AIDA gebracht und 14 Uhr ging es weiter. Dieses Mal stand der Besuch des Topkapi-Palastes an, welcher 400 Jahre lang das Herz des gesamten Osmanischen Reiches war. Der Palast besteht aus mehreren Gebäuden auf einer Landzunge von der man den Bosporus und das Goldene Horn überblicken kann. Vorbei an den langen Küchenräumen, war unser erstes Anlaufpunkt die Schatzkammer, die nach dem Tower in London eine der wertvollsten der Welt sein soll. Viele der der zahllosen Räume waren allerdings klein, stickig und offenbarten uns Körpergerüche der Menschenmassen, weshalb unser Besuch in den Innenräumen relativ kurz ausfiel. Der Ausblick von den Terrassen entschädigte dann etwas, auch wenn die Sicht heut etwas diesig war.

Zum goldenen Abschluss wurden dann alle Busse zum Juwelier Stork’s. Trotz 28% Rabatt konnten wir uns nicht dazu überwinden etwas zu kaufen, allerdings gab es Getränke und den Ausblick von der Dachterrasse des ehemaligen Frauengefängnisses ganz umsonst. Den ersten Bus nahmen wir wieder zurück zum Schiff.