Donnerstag, 30. Juli 2009

Mykonos (Griechenland)

Da für die letzte Nacht starker Wind der Stärke 7-8 auf der Beaufort-Skala vorhergesagt war, fuhren wir mit voller Kraft nach Mykonos. Statt wie geplant um 8 Uhr hier anzulegen, kamen wir bereits gegen 2.30 Uhr im Hafen von Tourlos auf Mykonos an. Leider tenderten wir hier nicht, sondern lagen abseits, ziemlich weit entfernt von Mykonos Stadt. AIDA zeigte sich aber großzügig und organisierte einen Shuttlebus für ganze 9€ hin- und zurück. Da uns dies zu übertrieben schien, wollten wir laufen, fanden aber 10m vom Shuttlebus entfernt die Haltestelle des öffentlichen Busses. Hier kostete das Roundtrip-Ticket gerade mal 2,80 pro Person und wir waren kurz darauf im alten Hafen von Mykonos Stadt. Die Insel Mykonos ist Teil der grieschischen Kykladen-Inselgruppe und bedeutet übersetzt Ringinsel. Beim Anblick der Insel sieht man zunächst die karge Landschaft, wenig Vegetation ist hier vorhanden was vor allem an dem harten Granitboden liegt.

Ähnlich wie in Santorini erwartete uns hier die Kykladenarchitektur mit seinen weißen kastenförmigen Häusern, farbenprächtigen Türen und Balkonen. Die Gassen der Stadt sind sehr eng, so dass man – wenn überhaupt nur mit einem schmalen Auto durchkommt und das auch nur wenn einen die Touristen lassen. Die meisten der Gassen sind allerdings nur zu Fuß zu durchqueren. Schon bald verließen wir die mit Touristen überfluteten Hauptgassen und liefen „off the beaten paths“, erst hier offenbarte sich uns die ganze Schönheit der Stadt und auf einmal standen wir bereits vor dem bekannten Fotomotiv der 5 Windmühlen. Hier wehte es uns allerdings fast davon. Glücklicherweise merkte man den kräftigen Wind in den engen Gassen nicht so sehr und so machten wir uns bald wieder in den Irrgarten aus Häusern auf, vorbei an Kirchen und Plätzen, immer bergauf gelangten wir irgendwann zur oberen Windmühle, von hier hatten wir herrlichen Blick auf das Häusermeer unter uns, die 5 Windmühlen und das Meer in einiger Entfernung. Wir mäanderten weiter durch die Gassen, wo sich uns fast in jeder ein neues Fotomotiv bot. Zurück am alten Hafen nahmen wir den öffentlichen Bus zurück zum Schiff, wo wir pünktlich zum Mittagessen wieder ankamen.

Am Nachmittag machten wir uns noch einmal auf und liefen zu einem kurzen Strandabschnitt, um uns abzukühlen und zu sonnen. Hier war das Meer schon deutlich kühler als bei unseren letzten Stationen.

Mittwoch, 29. Juli 2009

Athen (Griechenland)

Vorletzter Stopp auf unserer Rundreise war heute Piräus. Insgesamt lagen 8 Kreuzfahrtschiffe hier im Hafen von Athen. Auch hier wollten wir auf eigene Faust die Stadt erkunden, da uns der Ausflugspreis von AIDA zu teuer erschien.

Wir marschierten also gegen 9.30 Uhr zur Metro Station, die angeblich nicht weit weg sei. Da wir allerdings bereits am äußersten Ende des Hafens angelegt hatten, erreichten wir erst nach knapp 50min die Metro Station. Erschöpft von diesem ersten Marsch standen wir nun in der Metro und dank eines freundlichen Mitfahrenden Griechen wussten wir dann auch wo wir aussteigen mussten. Eine Fahrt kostete nur 1€. An der Haltestelle Thissio setzten wir unseren Fußmarsch fort. Vorbei an der griechischen Agora, auf der in der Antike diskutiert und gestritten wurde, und vorbei an der Pnyx ging es bergauf, immer in Richtung Akropolis die wir schon von Weitem sahen.

Am Ticketschalter erwartete uns bereits eine längere Schlange von Menschen, doch diese sollte nicht die einzige bleiben. 12€ kostete hier das Ticket, welches jedoch nicht nur für die Akropolis gilt. Unzählige Reisegruppen schoben sich über die eisglatten Treppen und Steine der Akropolis entgegen, wie man sich vorstellen kann lief dies natürlich nicht ohne drängeln oder abkürzen ab. Nach gefühlten 3 Stunden in gleißender Hitze erreichten wir dann endlich den Platz der 3 Tempel. Der größte und eindrucksvollste Tempel ist das Parthenon, gefertigt aus Marmorblöcken. Von diesem Platz aus hat man auch einen herrlichen Blick auf die Stadt Athen und kann bis zum Meer nach Piräus schauen. Auch auf das Theater Odeon des Herodes Atticus und das Dionysos Theater hatte man einen guten Blick. Der Wind war allerdings hier oben fast unerträglich, da er den staubigen Sand uns ins Gesicht und in die Augen blies und man sich teilweise wie in der Wüste fühlte. Auch auf dem Rückweg zum Ausgang blieb uns nichts anderes übrig als uns wieder den Menschenmassen anzuschließen und uns den Berg hinunter schieben zu lassen.

Nächster Stopp und ebenfalls im Ticketpreis enthalten, war das Dionysos Theater, welches von unten betrachtet weit weniger hermachte als von der Akropolis aus. Vorbei am Hadrianstor gelangten wir zum Olympieion, wo heute nur noch 15 von ehemals 104 Säulen aufrecht stehen, welche zum Zeus Tempel gehören. Weiter ging es zum Panathenäischen Stadion. Dieses antike Stadion wurde 1896 für die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit komplett aus Marmor rekonstruiert.


Durch den Nationalgarten ging es zurück zur U-Bahn. Vorher jedoch bestaunten wir die akrobatische Kür der Wachen vor dem Parlament, die mit einer Inbrunst und vor allem Synchronität ihre Beine hoben, streckten und pendeln ließen.

Die U-Bahn brachte uns zurück nach Piräus von wo wir dieses Mal allerdings den Bus zum anderen Ende des Hafens nahmen. Die Linien 843 und 859 fahren nämlich direkt von der Metro Station bis kurz vor unseren Hafeneingang. Im Hafengelände selbst mussten wir auch noch einiges laufen und warten, um durch die Sicherheitskontrollen zu kommen. Ziemlich geschafft und durstig kamen wir 16.15 Uhr wieder auf der AIDA an.

Highlight der Abendunterhaltung war heute die Show „Don’t Stop the Music“ mit dem AIDAvita Showensemble im Theater, nachdem wir an der Bar bereits einen Cocktail genossen hatten.

Dienstag, 28. Juli 2009

Volós und die Meteora Klöster (Griechenland)

Gegen 10 Uhr legten wir heute im Industriehafen von Volós auf dem griechischen Festland an. Hier hatten wir bereits in Deutschland bei Europcar einen Mietwagen reserviert. Da wir auf unsere Bitte den Wagen in den Hafen zu liefern keine Antwort mehr vor unserer Abreise erhalten hatten und alle anderen Anbieter wie SIXT und ALAMO bereits im Hafen standen, gingen wir davon aus, dass wir den Wagen in der Mietwagenvertretung abholen mussten. Wir machten uns also auf den Weg in die Stadt, wo wir nach ca. 15min an der angegebenen Stelle feststellen mussten, dass sich hier keine Mietwagenvermittlung befindet. Nicht einmal der angegebene Straßenname war aufzufinden. Nachdem wir mehrere Griechen befragten fanden wir einen der auch Englisch sprach und uns mitteilte, dass die angegebene Straße ca. 3km von unserem Standort entfernt sei. Er war so nett und bot uns an uns mitzunehmen, da er sowieso in diese Richtung wolle. Da auch er nicht die Autovermietung fand, rief er sogar dort mit seinem Telefon an und kam anschließend auch noch mit hinein um sicher zu gehen, dass wir hier richtig sind. Denn dass dieses Renault Autohaus mit Werkstatt ebenfalls eine Autovermietung beherberg war außer einem kleinen Logo von Europcar am Fenster nirgends zu ersehen. Der nette Grieche wollte für seine Hilfsbereitschaft natürlich kein Geld entgegennehmen, sondern verabschiedete sich mit den Worten „Welcome in Greece and have a nice day“. In der Autovermietung trafen wir auf 2 weitere AIDA Gäste die auf ihr Auto warteten und es eigentlich am Hafen entgegen nehmen wollten. Die Mitarbeiter der Werkstatt sprachen weder Deutsch noch Englisch, stattdessen warfen sie uns komplette Sätze auf Griechisch an den Kopf, deren Inhalt man nur erahnen konnte. Soweit wir verstanden, sollten wir uns setzen und warten, niemand kümmerte sich weiter um uns. Mit Händen und Füßen teilte man uns auf Nachfrage mit, dass es in 30min weitergehen sollte. Mittlerweile ging es auf 11 Uhr zu und den Plan, vor den AIDA Bussen an den Klöstern zu sein, konnten wir damit also vergessen. Als der Mietwagenhändler dann endlich erschien, ging es sogar recht zügig und wir konnten mit Verspätung unsere Reise beginnen.

Doch damit war es noch nicht genug. Da wir uns auf der 2-spurigen Hauptstraße in die verkehrte Richtung bewegten mussten wir irgendwo wenden. Leider entschied sich unser Fahrer dazu an einer Ampel mit Wendeverbot dieses Manöver durchzuführen. Damit noch nicht genug. Bei unserem heutigen Glück stand natürlich ausgerechnet an dieser Ampel die Polizei – an der hinzu mit unserem netten Griechen auch schon vorbei gefahren waren. Wir hielten also vorsichtshalber rechts an und nachdem der Polizist die Papiere kontrolliert hatte, wollte er dass wir 200€ Strafe zahlen. Hierzu sollten wir auf die Post gehen um die Summe zu bezahlen. Wir meinten wir seien nur einen Tag hier, was ihm jedoch nichts ausmachte da seiner Meinung nach überall im Land Postfilialen zu fingen seien. Wir schlugen vor 50€ sofort zu bezahlen und damit die ganze Sache zu begleichen, worauf er sich allerdings nicht einließ. Erst auf unsere Entgegnung wir seien nur 1 einzigen Tag in Griechenland, schlussfolgerte er dass wir mit dem Schiff hier seien. Nach weiteren Nachfragen, wie Name (den er eigentlich auf dem Ausweis vor sich sah), entgegnete er irgendwann „OK, don’t do it again.“ Mit einem Danke, machten wir uns dann aber auch schnell weg, eh er es sich anders überlegt und begannen nun wirklich unsere Fahrt zu den Meteora Klöstern die wir gegen 13 Uhr erreichten.

Hier gibt es steinerene Felsen, die wie hingestellt wirken sind bis zu 300m hoch. Meteora bedeutet „“in der Luft schwebend“ und genau den Eindruck hatte man auch, wenn man sich die Klöster ansah. An den höchsten Felskuppe entstanden hier Klöster, bewohnt nur noch durch wenige Mönche oder Nonnen. Kennen wird der ein oder andere die Szene aus „James Bond - In tödlicher Mission“, wo er die steile Felsenwand hinaufkletterte auf die Burg auf einem einzeln stehenden Felsen. Dieses Kloster ist das Triada Kloster gewesen. Bis Anfang des 20Jhd. Waren die Klöster nur über Leitern und Korbaufzüge zu erreichen, heutzutage führen allerdings Wege und Treppen dorthin. Als erstes besichtigen wir das Rousanov Kloster. Man erreicht dieses bequem über Treppen. Es ist relativ klein, von 16 Nonnen bewohnt und man kann sowohl die herrliche Aussicht genießen als auch die kleine Kirche im Keller besichtigen. Bei allen Klöstern muss man allerdings als Frau einen Rock tragen – so richtig macht das für mich keinen Sinn, da die meisten Besucher sich einfach nur etwas um die Beine wickeln, damit sie durchgelassen werden. Weiter ging unsere Fahrt zum Varlaam Kloster, der Aufstieg war etwas länger, allerdings war das Kloster auch größer wenn auch nur von 8 Mönchen noch bewohnt. Das Kloster Great Meteoro war leider geschlossen, den aktuellen Öffnungsplan erhält man in der Touristeninformation in Kalambaka.

Nachdem wir unsere Rundfahrt durch die herrliche Landschaft beendet hatten, machten wir uns wieder auf unserer 2 stündigen Rückweg. Kurz nach 18 Uhr kamen wir wieder an der AIDA an. Glücklicherweise haben wir heute Vormittag noch vereinbart, dass wir das Auto wieder am Hafen zurückgeben werden und erstaunlicherweise fand sich der Mietwagenhändler auch pünktlich 19Uhr am Hafen ein.

Auch bei den Shows des Showensembles gab es heute für uns endlich mal eine neue Show „World Disney“ – Songs.

Montag, 27. Juli 2009

Istanbul (Türkei) - Tag 2

Auch heute Morgen hieß es wieder zeitig aufstehen. Bereits 5.45 Uhr standen wir auf, um rechtzeitig zum Ausflugsbeginn um 7 Uhr uns im Theater einzufinden. Mit dem Bus ging es zur Galata- Brücke, wo wir auf ein Boot umstiegen. Die Tour nannte sich „Istanbul vom Bosporus aus entdecken“.


Vorbei an der AIDA und hochherrschaftlicher Paläste wie dem Domabahce Saraye, ebenfalls ehemaliger Sitz der Sultane, der später dem Topkapi Palast vorgezogen wurde. Das Boot wechselte öfter die Seiten damit wir die asiatische und europäische Seite gleichermaßen bewundern konnten. Hier stehen die teuersten Villen der Stadt, darunter auch die 5. Teuerste Villa laut Forbes. Wirklich glauben konnte ich dies allerdings beim Anblick der besagten Villa nicht, da einige der Hollywood Größen bei Weitem schmuckere Villen besitzen. Unter der Bosporus Brücke ging es hindurch bis hinauf zur 2. etwas längeren Hängebrücke, wo der Bosporus am schmalsten ist und auch die gefährlichste Strömung zu finden ist. Hier steht auch die Festungsanlage Rumeli Hisari steht, welche heute ein Freilichtmuseum ist. Nach dieser Brücke lässt die Bebauung vor allem auf der asiatischen Seite nach.Wir passierten auch die Sommerresidenz des türkischen Staatsministers und das Gästehaus des deutschen Konsulats. In der Ferne konnten wir die Einmündung des Schwarzen Meeres sehen, wir legten allerdings vorher wieder an der europäischen Seite an und verließen das Schiff.


Auf dem Rückweg stiegen wir noch in dem Stadtviertel Ortaköy aus, einem ehemaligen Fischerdorf am Bosporus. 2 Kirchen, eine Synagoge und eine Moschee liegen hier in unmittelbare Nähe beieinander. Heutzutage versuchen hier unbekannte junge Künstler auf dem Straßenmarkt zu Ruhm zu kommen. Ansonsten bietet das Viertel zahlreiche türkische Kaffeehäuser, die der Reiseleiter uns anpries – wahrscheinlich bekommt er dafür eine Provision. Die Wenigsten unserer Gruppe taten allerdings wie geheißen.

Pünktlich verließen wir 12 Uhr den Hafen von Istanbul und machten uns wieder auf den Weg nach Südwesten. Am Nachmittag beantwortete uns der 1. nautische Offizier unsere Fragen in einer "nautischen Stunde". Sehr interessant, da man zunächst etwas über das Schiff und dessen Technik erfuhr und auch die Fragen der Mitreisenden erweiterten unser Wissen.

Morgen gegen 10 Uhr werden wir im Hafen von Vólos auf dem griechischen Festland anlegen.

Sonntag, 26. Juli 2009

Istanbul (Türkei) - Tag 1

Auf unserem heutigen Plan stand der Ausflug „Istanbuls Höhepunkte“. Mit mehr als 15Mio Einwohner ist Istanbul eine der größten Städte der Welt. In der Altstadt findet man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten, die wir uns anschauen wollten: das Topkapi- Museum, die Hagia Sophia und die Blaue Moschee.

Direkt auf dem Hippodrom, einer alten Pferderennbahn, die man zugeschüttet hatte, begannen wir unseren Stadtrundgang. Vorbei an den agyptischen und osmanischen Monumenten gelangten wir zur Sultan-Ahmed-Moschee. Wegen der blauen Fliesen im Inneren der Moschee wird sie auch Blaue Moschee genannt. Hier mussten wir wieder unsere Schuhe ausziehen, bevor es hinein ging und uns ein Geruch wie in einem muffigen Schuhschrank entgegenschlug. Einzigartig sind die 6 Minarette der Moschee. Der Architekt Mehmet Aga sollte eine „goldene“ Moschee errichten, hatte aber bereits das ganze Budget für die Verzierung im Inneren verwendet. Da die Worte für Gold und Sechs im Türkischen allerdings fast gleich klingen, erfand dieser die Ausrede dass er mit 6 Minaretten verstanden habe und musste diese Missverständnis nicht mit dem Leben bezahlen.

Über einen Platz mit Blumen und Springbrunnen gelangten wir zur gegenüberliegenden Hagia Sophia, eines der größten Kirchenbauten der Welt, die mit den besten Werkstoffe der damaligen Zeit erbaut wurde: Elfenbein aus Afrika, Marmor aus Ägypten, Säulen aus den Ruinen der altgriechischen Stadt Ephesus. Der riesige Dom ist 55m hoch, die ehemaligen Gold- und Silberapplikationen fielen einst dem 4. Kreuzzug zum Opfer. Die verbleibenden Mosaike an den Decken blättern ab oder fallen herunter, sodass man die Hagia Sophia selten ohne ein Gerüst im Inneren vorfindet.

Letzter Stopp vor dem Mittagessen war die Yerebatan Zisterne. Dieser 1400 Jahre alte unterirdische Palast ist in Wirklichkeit ein byzantinischer Wasserspeicher, der von 336 Säulen gehalten wird. Er befindet sich unterhalb eines Hauptplatzes und war für den Fall einer längeren Belagerung oder einer Dürre gebaut wurden. Hier wurden auch Szenen des James Bond Filmes „Liebesgrüße aus Moskau“ gedreht.

Zum Mittagessen wurden wir zurück auf die AIDA gebracht und 14 Uhr ging es weiter. Dieses Mal stand der Besuch des Topkapi-Palastes an, welcher 400 Jahre lang das Herz des gesamten Osmanischen Reiches war. Der Palast besteht aus mehreren Gebäuden auf einer Landzunge von der man den Bosporus und das Goldene Horn überblicken kann. Vorbei an den langen Küchenräumen, war unser erstes Anlaufpunkt die Schatzkammer, die nach dem Tower in London eine der wertvollsten der Welt sein soll. Viele der der zahllosen Räume waren allerdings klein, stickig und offenbarten uns Körpergerüche der Menschenmassen, weshalb unser Besuch in den Innenräumen relativ kurz ausfiel. Der Ausblick von den Terrassen entschädigte dann etwas, auch wenn die Sicht heut etwas diesig war.

Zum goldenen Abschluss wurden dann alle Busse zum Juwelier Stork’s. Trotz 28% Rabatt konnten wir uns nicht dazu überwinden etwas zu kaufen, allerdings gab es Getränke und den Ausblick von der Dachterrasse des ehemaligen Frauengefängnisses ganz umsonst. Den ersten Bus nahmen wir wieder zurück zum Schiff.

Samstag, 25. Juli 2009

Zweiter Seetag

Da wir uns auf einer neuen Reise befinden, heißt das natürlich auch, dass wieder eine Seenotrettungsübung stattfinden muss. Wie gehabt ertönte also 10.20Uhr das „einzige Signal, dass für mich an Bord von Bedeutung ist“, wir warfen uns die Rettungswesten über und marschierten zu unserer Musterstation. Als die Übung endlich vorbei war, ging es gleich hoch auf das Sonnendeck. Als wir nach dem Mittagessen wieder hochkamen, hatte man uns unsere hart erkämpften Liegen allerdings okkupiert. Also spielte ich das lustige Spielchen einfach mal mit, die Regeln sind einfach:

Man nehme viele gut gelaunte Urlaubsgäste der Menge X und stellt nur eine Menge Y an Liegen zur Verfügung, wobei gilt Y < X, dies ist ganz wichtig. Sobald eine Person der Menge X seine Liege aus der Menge Y nun mehr als 20 min nicht benutzt hat, räumt man die Sachen vom Vorgänger beiseite und legt sich auf dessen Liege. Das Ergebnis? Eine Kettenreaktion und viele schlecht gelaunte Urlaubsgäste, die sich gegenseitig angiften. Na das macht doch Laune, oder?


Das 20Min nun nicht gerade viel sind, baden im Pool oder selbst ein Gang zur Kabine am anderen Ende des Schiffes dann nicht mehr drin sind, soweit hat man bei dieser Reglung anscheinend nicht gedacht. Natürlich dürfen Gäste ihre Liegen für längere Zeit verlassen, sofern mindestens ein Familienmitglied noch herumliegt (so geschehen bei der Familie die meine Liege okkupiert hat). Nachdem mich das Gemeckere meines Vorgängers dann auch nicht weiter gestörte hatte, gab ich meine neue Liege gegen 15Uhr doch wieder auf, da es einfach zu heiß geworden war.

Donnerstag, 23. Juli 2009

Santorini (Griechenland)

Gegen 10 Uhr liefen wir in den Vulkankrater ein, in dem sich die Insel Santorini befindet. Da diese Insel keinen großen Hafen besitzt, lag die AIDA auf dem Meer und wir mussten zur Insel tendern. Die typische weiße Kirche mit der blauen Kuppel wird auf fast allen Reiseführern dieser Welt für Griechenland verwendet. Mit der Seilbahn ging es gleich weiter auf das ca. 400m hoch gelegene Dorf Thira. Wir schlenderten durch die engen Gässchen mit der einzigartigen, Kykladen- Architektur und genossen den herrlichen Blick auf den südägäischen Vulkangürtel und die Häuser, die wie Vogelnester am Hang des Berges gebaut waren. Entlang des Kraterrandes gingen wir nachmittags noch schnellen Schrittes bis ins Nachbarörtchen, denn hier hatten wir von Weitem die Kirchen mit den blauen Kuppeln entdeckt, welche wir unbedingt fotografieren wollten. Schweißetränkt erreichten wir diese nach einem 35-minütigen Marsch auch. 14.30Uhr brachen wir zum Schiff auf, so dass wir endlich einmal kaffeetrinken konnten auf der AIDA.

Mittwoch, 22. Juli 2009

Rhodos (Griechenland)

Da uns eigentlich nur 18km von Marmaris nach Rhodos trennten, liefen wir schon sehr zeitig (6Uhr) in Rhodos ein. Da wir die Insel und die Stadt jedoch kannten, stressten wir uns nicht allzu sehr und frühstückten erst gegen 8.30Uhr. Anschließend machten wir uns in die Altstadt auf. Da wir an einem sehr abseits gelegen Kai anlegen mussten, wurde uns ein kostenloser Shuttlebus gestellt, mit dem wir zum Hafen am Stadttor gebracht wurden. Wir schlenderten durch die engen gepflasterten Gassen, die uns noch sehr bekannt vorkamen. Nachdem wir unseren Einkaufsbummel beendet hatten, ging es zurück zum Schiff, um Mittag zu essen. Am Nachmittag machten wir uns noch einmal auf, jedoch nicht zu weit, denn direkt am Hafen sahen wir schon mehrere Leute im Meer baden. Direkt im Hafenbecken am Sandstrand und nur wenige Meter von der AIDA entfernt konnten wir uns also bei angenehmen 25°C erfrischen.

Dienstag, 21. Juli 2009

Marmaris (Türkei)

Der Tag begann erholsam mit dem Frühstück gegen 9.15 Uhr. Anschließend ging es wieder auf das Sonnendeck. Bei der AIDAtime-Präsentation erfuhren wir mehr über die Flotte von AIDA und die neuesten Routen. 12.30 Uhr gab es Mittagessen, während wir durch die Meerenge nach Marmaris schipperten.

Das kleine Städtchen ist eines der beliebtesten Reiseziele in der westlichen Türkei. Eine osmanische Burg bildet den Mittelpunkt des Städtchens, zu der wir durch enge Gassen gelangten. Weiter führte uns unser Weg durch eine überdachte Passage, in der wir bei jedem Geschäft von der Seite angesprochen wurden, um etwas zu kaufen. Wieder draußen, erreichten wir endlich den Strand. Leider war dieser zu steinig und das Wasser zeichnete sich auch nicht gerade durch seine Sauberkeit aus – was bei den Touristenmassen auch nicht verwundert.

Der Weg zurück zum Schiff streckte sich, da man einen großen Bogen laufen musste, jedoch waren wir pünktlich 18.30 Uhr zum Abendessen wieder an Bord. Nach dem Auslaufen um 22Uhr gab es auf dem Pooldeck eine „Abba und Roxette“- Show vom AIDAvita Showensemble.

Montag, 20. Juli 2009

Limassol (Zypern)

Nach dem anstrengenden gestrigen Tag, nutzen wir heute das späte Einlaufen um auszuschlafen. Nach dem Frühstück ging es auf das Sonnendeck. Allerdings war dort auch heute eine schwüle, drückende Hitze, so dass man es nicht lang aushielt. 11.45 liefen wir in Limassol auf Zypern ein. Mittagessen gab es heut bereits um 12Uhr und so konnten wir gegen 13.30 Uhr mit dem Bus (1,50€/Person) in die Altstadt von Limassol fahren.

Vorbei an der Kirche Agía Nápa liefen wir zur Burg. In den Zellen und Gängen befanden sich teilweise Ausstellungsstücke des Museums des Mittelalters mit frühen Töpferwaren und Silber der Kreuzzüge. Auf dem Dach der Burg wurde man mit einem Rundblick auf die Stadt belohnt. Beim weiteren Bummel durch die Stadt kamen wir u.a. an den Obst- und Gemüsemarkthallen und am Rathaus vorbei. Mittlerweile entfaltete die Mittagshitze ihre volle Wirkung und wir waren froh endlich an einem kleinen Strand in der Stadt in das Wasser zu springen. Mit 24°C war dieses doch erfrischend. 17.20 Uhr fuhren wir mit dem Bus wieder zurück zum Hafen, wo wir genau richtig zum Abendessen wieder ankamen.

Sonntag, 19. Juli 2009

Kairo und die Pyramiden von Giza (Ägypten)

Eine Mammut Tour stand heute vor uns. Bereits 5.30Uhr standen wir auf, um noch in Ruhe frühstücken zu können bevor wir um 7 Uhr uns zum Ausflug versammelten. Wir lagen bereits im Hafen von Port Said, eine durch den Handel wohlhabendere Stadt Afrikas die gleichzeitig am Eingang des Suez-Kanals liegt. Nachdem alle das Schiff verlassen hatten und endlich durch die Sicherheitskontrollen am Hafen waren, konnte unsere 4,5stündige Busfahrt beginnen. Eine Reiseleiterin erklärte uns zudem einige Hintergründe und Entstehungsgeschichten des ägyptischen Glaubens.

Der Verkehr in Kairo war zwar nicht übermäßig, dafür fehlte es allerdings an jeglichen Verkehrsregeln, Menschen die mitten auf der Fahrbahn liefen, Autos die die Kreuzung versperrten, dazwischen Pferdewägen, überladene Anhänger, herumliegender Müll oder Kamele. Wir fuhren auch am riesigen Friedhofsareal der Stadt Kairo vorbei. Diese wird auch die "Totenstadt" genannt. Die Geschichte dieser Stadt klingt interessant. Ursprünglich wurden die Familiengräber der reicheren Bevölkerung auf diesem Friedhof mit Zäunen eingegranzt. Über die Zeit hinweg fing man allerdings an kleine Häuser auf diese "Parzellen" zu setzen, die man unbewohnt ließ um eine Gedenkstätte zu haben. Über die letzten Jahrzehnte hinweg kamen viele Menschen der unteren Bevölkerungsschicht nach Kairo, ohne Geld und erst recht ohne eine Unterkunft in Kairo zu finden. Also besiedelten sie den Friedhof und dessen Häuschen. Wer sich nun fragt warum die Familien dieser Gräber die Besedlung zuließen, sollte wissen dass es in Kairo üblich war, dass sich die Medizinstudenten frische Leichen aus diesen Gräbern klauten um an ihnen zu üben. die Familien sahen also die Obdachlosen in ihren Häusern als unbezahlte Grabwächter. Mittlerweile leben auf diesem Friedhof 200.000 Menschen und man hat sogar eine Schule in dieser Gegend eingerichtet.

Gegen Mittag kamen wir an der Alabaster-Moschee Mohammed Ali – nicht zu verwechseln mit dem Boxer – an. Allem Anschein nach ist diese Moschee größtenteils für die Touristen gedacht. Wir mussten ebenfalls unsere Schuhe ausziehen um über die Gebetsteppiche zu laufen. Vom Panoramaplatz vor der Moschee hatte man Ausblick auf das diesige Kairo. Bereits in „1001 Nacht“ soll es wohl angeblich geheißen haben „Wer Kairo nicht gesehen hat, hat die Welt nicht gesehen“. Die Welt scheint sich wohl weiterentwickelt zu haben und mir fallen auf Anhieb viele Städte ein, die bei Weitem einen schöneren Anblick bieten als diese mit 17Mio Einwohnern größte Metropole Afrikas.

Weiter ging unsere Fahrt zum Nil, wo eine Flusskreuzfahrt mit Mittagessen geplant war. Das Essen war in Ordnung (frittierte Kartoffeln, Hackbällchen, Nudeln) und Wasser. Nebenbei traten eine Band auf die einheimische Musik spielte, eine Bauchtänzerin und ein Mann der sich um die eigene Achse drehte und sein Kostüm herumwirbelte. Leider war die Musik total übersteuerte und ging einem nach kurzer Zeit einfach nur noch auf die Ohren. Glücklicherweise konnte man dem entfliehen, in dem man auf das obere Deck ging und die Aussicht vom Nil und Kairo nutzte. Nach 90 min legten wir wieder an und mit dem Bus ging es Richtung der Pyramiden von Giza.

Hier am Rande der Sahara, herrschte drückende Hitze (es waren wohl 40°C), kein Windchen schien sich zu regen und der Sand staubte bei jedem Schritt. Wir marschierten einmal um die Cheops Pyramide herum, wurden an jeder Ecke von Sicherheitswächtern angesprochen, die für jeden kleinen Fototipp Geld haben wollten. Nächster Fotostopp war das Panorama West-Plateau. Hier hatte man alle 3 Pyramiden im Blick und abschließend ging es zur Sphinx. Mittlerweile hatten wir 42°C im Schatten und wir versuchten so schnell wie möglich wieder in den klimatisierten Bus zu kommen.

Der letzte Stopp war im Papyrus Institut, wo man uns kurz die Herstellung des Papyrus erklärte und Bilder kaufen konnte. Gegen 17.15Uhr machten wir uns wieder auf den Rückweg zum Schiff, wo wir 20.30 Uhr endlich wieder ankamen. Nach dem Abendbrot liefen wir 22Uhr aus Port Said aus, es waren immer noch 27°C und die Haut fühlte sich an als hätte man gerade geduscht und vergessen sich abzutrocknen.

Samstag, 18. Juli 2009

Erster Seetag

Gegen 8.45 Uhr ging es zum Frühstücksbüfett. Heute befinden wir uns auf dem Weg nach Port Said (Ägypten), wo wir morgen früh ankommen werden.
Pflichtgemäß innerhalb der ersten 24Stunden machten wir 10.20Uhr die Seenotrettungsübung. Anschließend reservierten wir Liegen am Bug auf Deck 11. Bei 28°C, Mittelmeersonne und drückender Hitze war es hier allerdings immer nur kurzzeitig auszuhalten.11.30 Uhr gab es den Poolbrunch mit Freibier und Eistee zur Abkühlung. Nach dem Mittagessen verzogen wir uns auf Deck 6 um nicht in der prallen Sonne sitzen zu müssen. Nach dem Kaffee ging ich noch einmal hinauf um unsere Liegen zu nutzen bevor es schon wieder zum Abendessen ging.
Heute ging es schon zeitig schlafen, da wir morgen einen 13-stündigen Ausflug vorhaben nach Kairo und den Pyramiden von Giza, dem letzen noch existierenden der einst 7 Weltwunder.

Freitag, 17. Juli 2009

Anreise nach Heraklion (Kreta)

Kaum von meinem Besuch aus dem Kloster zurück und ein paar Stunden erholt ging es auch schon wieder weiter. Um 1.30Uhr nachts brachte Jan mich zum Flughafen Nürnberg. Gut getimed konnte ich sofort einchecken und zur Sicherheitskontrolle. Pünktlich 3.05Uhr hob der AirBerlin Flieger Richtung Kreta ab. Ich versuchte etwas zu schlafen, was aber aufgrund der Sitzposition und dem Frühstück welches uns 4Uhr morgens serviert wurde so gut wie unmöglich war.

Gegen 6.40Uhr landete ich in Heraklion und nach Kontrolle mit einer Wärmebildkamera (wohl um zu prüfen dass niemand die Schweinegrippe und erhöhte Körpertemperatur hat) konnte ich ca. 20min später auch meinen Koffer in Empfang nehmen. Am AIDA stand händigte man dann auch noch allen Passagieren einen Fragebogen aus. Sollte man irgendwelche Symptome der Schweinegrippe aufweisen, bekam man eine kostenlose Untersuchung durch den Schiffsarzt. Soweit kam es bei mir allerdings nicht. Mit dem Bus wurden wir dann 15min zum Schiffhafen gefahren. Die Koffer wurden gleich separat abgenommen und ich konnte auf das Schiff. So saß ich bereits 8 Uhr im Restaurant und konnte frühstücken. Im Gespräch fand ich auch heraus, dass das Schiff vorher vollcharter gewesen war von der Firma Tupperware. Alle Mitarbeiter die entsprechend Umsatz gemacht haben, waren zu dieser Reise eingeladen wurden.

Die Zeit bis zum Mittagessen verbrachte ich auf dem Sonnendeck. Wieder oben auf dem Sonnendeck war es so leer, dass ich mich spontan entschloss, in den Whirlpool zu gehen. Nachmittags war es allerdings so heiß geworden, dass man es in der Sonne nicht mehr aushielt also legte ich mich in eines der bequemen Fensterbänke im Fitnessbereich und schlief sogar ein bisschen. Allerdings musste ich immer auf meinen Rucksack Obacht geben, denn da die Zimmer noch nicht bezugsfertig waren, schleppte ich meine ganzen Wertsachen immernoch mit mir herum.

Kurz vor dem Kaffee um 16.20Uhr wurde endlich durchgesagt, dass die Zimmer bezugsfertig sind. Nächster Step war die Kaffeerunde mit leckerem Kuchen. Als nun gegen 18.Uhr auch endlich die Koffer sich eingefunden hatte, war es auch fast schon an der Zeit die anderen Familienmitglieder beim Hafencheckin abzuholen und zum Abendessen zu gehen. Später gab es noch einen Begrüßungssekt auf dem Pooldeck und eine Welcomeshow. Pünktlich 22 Uhr liefen wir aus Heraklion aus und ich fühlte mich als hätte ich bereits einige Tage auf dem Schiff hinter mir, da ich schon so früh auf dem Schiff war.