Mittwoch, 30. September 2009

Yoho National Park, Banff Gondola und Calgary Tower

Nach einem selbst zubereiteten Frühstück auf dem Hotelzimmer, machten wir uns zum Lake Louise auf. Das Wetter schien heute wieder auf unserer seite zu sein. Da es 9 Uhr morgens war, lag der See noch im Schatten und nur eine wenige Berge wurden von der Sonne angestrahlt. Die Stille wurde je unterbrochen, aks ein Bus Japaner freigelassen wurde. Wir fuhren also weiter zum benachbarten Moraine Lake. Auch dieser lag noch im Schatten.

Nächstes Ziel war der Yoho Nationalpark. Die kleine Schwester von Banff und Jasper ist weit weniger bekannt aber genau so schön. So befinden sich hier u.a. die Takakkaw Wasserfälle, die zu den höchsten Kandas zählen. Ein weiteres Highlight bildete der Emerald Lake. Wie sein Name bereits sagt, schimmert dieser im schönsten Smaragdton,, dazu die Bergkulisse - toll! Auf dem Weg zurück in den Banff Nationalpark kamen wir noch an einer Natural Bridge vorbei. Das Wasser hat sich hier seinen Weg durch die Felsen gebohrt und so eine natürliche Brücke geschaffen. Darüber laufen konnte man allerdings nicht.

Unseren nächsten Halt machten wir in Banff. Wir beschlossen kurzfristig aufgrund des schönen Wetter mit der Mount Sulphur Gondola auf ca. 2200m Höhe zu fahren. Dafür wurden wir mit einer herrlichen Aussicht auf die umliegenden Berge der Rocky Mountains und den Ort Banff belohnt. Wir unternahmen noch eine kurze Wanderung zu Wetterstation bevor es mit der Seilbahn wieder hinunter ging.

Gegen 16.30 Uhr verließen wir den Banff Nationalpark und erreichten 17.50 Uhr Calgary, die Olympiastadt von 1988. Da die Sonne noch schien, fuhren wir gleich in die Innenstadt und fuhren auf den Calgary Tower. In schwindelerregender Höhe kann man hier auf einem Glasfußboden stehen und über hundert Meter nach unten blicken. Wir genossen die Aussicht auf die aufstrebende Stadt und die umliegenden Prärien. Am Horizont konnte man noch die Rocky Mountains erahnen.

Nach Einbruch der Dunkelheit machten wir uns zum Hotel Comfort Inn auf und schossen noch ein paar Skylineaufnahmen.
Im Hotel haben wir einen beheizten Pool mit einer Rutsche! Natürlich mussten wir diese auch ausprobieren.

Morgen werden wir wahrscheinlich kein Internet haben. Der Reisebericht sowie die Bilder für diesen Eintrag werden später folgen.

Dienstag, 29. September 2009

Maligne Lake & Icefields Parkway

Mittlerweile wundert es uns eigentlich schon nicht mehr, wenn wir um 7:30 Uhr hellwach sind. So konnten wir auch heute den Tag früh beginnen. Leider war das Wetter verregnet und bewölkt und so beschlossen wir in Jasper in einer Bäckerei zu frühstücken.

Auf der Maligne Lake Road ging es zunächst zum Medicine Lake. Faszinierend an diesem See ist,
dass er eigentlich keinen Abfluss hat, doch im Herbst das Wasser hier in den Karsthöhlen versickert, um erst Kilometer weiter wieder an die Oberfläche zu treten. Jetzt Ende September war der See schon sehr versickert und legte an manchen Stellen den Erboden frei. Wir folgten weiter der Straße um schließlich an den Maligne Lake zu kommen. Hier hatten wir bereits in Deutschland Tickets für eine Bootstour zur Spirit Island gebucht. Auf fast jedem Reiseführer Kandas ist diese charakteristische kleine Insel abgebildet. Leider regnete es immernoch als wir um 12 Uhr mittags unsere Tour antraten. Der Bootsguide versuchte uns allerdings das Wetter schön zu reden, außerdem hätten wir das Privileg mit dem kleinsten aller Boote zu fahren. Unsere Gruppe bestand nämlich nur aus 6 Leuten und wir fuhren mit dem Boot "Curly", welches man normalerweise nur chartern kann für CAD 1500. Während der Fahrt auf den See fing es dann auch noch an zu schneien - der erste Schnee für diesen Winter. Auf der Halbinsel angekommen war es zwar kalt, aber herrlich ruhig, die grünen Bäume und davor das türkise Wasser. In der Hauptsaison liegen hier 3 Schiffe à 56 Leute und wir waren hier zu sechst + Kapitän und Guide. Mittlerweile hatte es aufgehört zu schneien und die Wolkendecke lockerte etwas auf. Nach ca. 90 min kamen wir wieder am Ufer an. Diese Bootsfahrt wurde wirklich nicht umsonst als die schönste Kanadas ausgezeichnet. Auch wenn wir nur die bewölkte Ausführung zu sehen bekommen haben, hat sich der Ausflug wider Erwarten doch gelohnt.

Nächster Stopp war am Maligne Canyon. In dieser Kalksteinschlucht hat das Wasser sich tief eingegraben und Figuren geformt. Nach dieser kurzen Wanderung machten wir uns auf die Fahrt Richtung Süden nach Lake Louise. Die Straße ist bekannt als der Icefield Parkway (#93) und wird als schönste Gebirgsstraße Kanadas gelobt. Einen Abstecher machten wir zu den 23m hohen Athabasca Falls. Den nächsten Haltepunkt bildeten auch wieder Wasserfälle: die
Sunwapta Falls. Das Panorama prägten Stromschnellen und Wasserfälle. Entlang des Grates der Berge, vorbei an türkisen Bergseen, über mehrere Pässe (der höchste war an die 2400m) gelangten wir zum Athabasca Gletscher, teil des großen Columbia Icefieldes, der sein Wasser in 3 Ozeane schickte: Pazifik, Atlantik und Polarmeer. Auf dem Weg zum Athabasca Gletscher erinnern Jahrestafeln daran wie der Gletscher in den letzten Jahrzehnten abgetaut ist. Erschreckend wenn man betrachtet wo er 1982 war. Auf dem Gletscher selbst, war es sehr kalt Vor allem durch den Wind und der Höhenlage schmerzten die Ohren.

Kurz darauf überquerten wir die Grenze zum Banff Nationalpark. Gegen 18.50 Uhr kamen wir
nach 337km in Lake Louise an. Wir hatten kein Hotel reserviert, da uns die Preise im Internet doch etwas zu hoch erschienen. Mit dem Preisrahmen aus dem Internet begaben wir uns zum Lake Louise Inn und siehe da, bekamen auch ein Zimmer welches CAD 20 unter dem Internetpreis lag. Den Abschluss des Tages bildeten ein Abendessen im Hotelrestaurant.

Montag, 28. September 2009

On the road again...

Auch diese Nacht war relativ kurz. Zur Abwechslung mal nicht wegen des Zeitunterschiedes, sondern weil wir die Fähre um 8.30 Uhr bekommen wollten. Gestern Abend hatte die Dame an der Rezeption uns noch mitgeteilt, dass es ein sehr schönes Wochenende gewesen sei und wohl viele nach Vancouver island gekommen sind. Deshalb waren die Fähren gestern auch sehr voll und es sind nicht alle mitgenommen worden. Unsere Investition in eine Reservierung für die Überfahrt hat sich also gelohnt.


6.30 Uhr hieß es aufstehen, Sachen zusammenpacken und nach einem, für kanadische Verhältnisse ziemlich umfangreichem Frühstück (Süßkartoffeln, Rüherei, Würstchen, Schinken und Toast), machten wir uns in Richtung Fähre auf. Diese ist keine 5 Autominuten vom Hotel entfernt. Da man allerdings mindestens 45 min vor Abfahrt auch mit Reservierung seine Tickets haben musste, standen wir schon 7:45 Uhr vor der Fähre. Die Überfahrt vom Departure Bay in Nanaimo zum Horseshoe Bay bei Vancouver dauerte 1:45 min. Da es noch früh am Morgn war, erhoben sich die Berge des Festlandes vor uns in einem bläulich Schleier und auch Vancouver konnte man nur schemenhaftm anhand seiner Umrisse erahnen. Während der Fahrt sprach uns ein älterer Mann an, der uns u.a. etwas über die Geschichte von Vancouver Island erzählte.
Angefangen von den Engländern, die dieses Gebiet besiedelten, die Indianer ermoderten, dem Forbidden Plateau auf dem sich die Frauen und Kinder versteckten und von der 100 foot Flutwelle, die vor ca. 3 Jahren die Westküste der Insel heimgesucht hat.

Vom Horseshoe Bay ging es entlang der Küste nach West Vancouver mit Blick auf den Stanley Park. Mittlerweile war es 12 Uhr und über Vancouver hingen immernoch dichte Wolken. Wir traten nun unsere 8- stündige Reise nach Jasper im Staat Alberta an. Angefangen vom weiten grünen Farmland, führte uns unser Weg Richtung Norden in die Rocky Mountains. Die Fahrt führte uns teilweise durch das Nichts, meilenweit keine Stadt. Witzigerweise befinden sich die Hinweisschilder wann die nächste Tankstelle kommt erst hinter der letzten Tankstelle. Also lieber noch einmal umdrehen und 2-3 Meilen zurückfahren als im Nirgendwo ohne Benzin da stehen. Die Natur auf dieser Strecke ist recht abwechslungsreich: vom Nadelwälder, Laubwäldern, kurze Prärien, schroffe Berge bis hin zu kleinen Seen und sich an der Straße entlang schlängelnden Flüssen wurde uns alles geboten.

19:50 Uhr, nach ca. 855km, erreichten wir unser Hotel in Jasper. Naja nicht ganz, denn kurz vor Jasper übertritt man nicht nur die Grenze von British Columbia nach Alberta, sondern auch die Zeitgrenze zur Mountain Time, das heißt wir haben eine Stunde verloren und es war bereits 20:15 Uhr - wird wohl wieder eine kurze Nacht werden... Noch einmal zur Erinnerung: wir befinden uns nun für die nächsten Tage nur noch 8 Stunden hinter der Mitteleuropäischen Zeitzone.

Das Tonquin Inn wo wir heute übernachten werden, ist erst kürzlich renoviert worden. Da uns für die Hot Tubs im Garten dann das Wetter doch etwas zu frisch war (10°C um 21 Uhr), gingen wir in das Hallenbad, welches wir ganz für uns hatten. Neben einem Pool gibt es hier auch einen heißen Whirlpool.

Sonntag, 27. September 2009

Von Victoria nach Ucluelet


Durch die Innenstadt bummelten wir vorbei am Bastion Square mit seinen kleinen Häusern und dem Kopfsteinpflaster, durch den Market Square, über den Sonntagsmarkt bis zum Chinatown. Hier in Victoria befindet sich das älteste Chinatown Kanadas und man findet hier ein herrliches Eingangstor vor, sowie eine Schule im chinesischen Baustil. Entlang des Inner Harbors liefen wir zurück zum Auto vor dem Parlamentsgebäude.
Den ersten Stopp auf unserer Inselrundfahrt machten wir in Chemainus. Die kleine Stadt ist berühmt für ihre vielen Wandgemälde, die sich u.a. mit der Geschichte des Ortes und den Ureinwohnern befassen. Gegen 14 Uhr setzten wir unsere Fahrt an die Südseite der Insel fort. Es gibt hier nicht sehr viele Straßen, die quer über die Insel gehen. Der Coastal Highway 4 ist einer der wenigen und führt zum Pacific Rim National Park. Dabei fährt man quasi einen Querschnitt durch die Insel und bekommt von allen Naturgegebenheite
n etwas mit: blaue Seen, die bewaldeten Berge, den Küstenregenwald und natürlich das offene Meer. Eine kurze Wanderung machten wir an Quilmwalch Wasserfällen.

Kurz bevor die Sonne dann endgültig verschwand kamen wir in Ucluelet, einem kleinen verschlafenen Hafenort an. Wir genossen die letzten Sonnenstrahlen am Hafen und Meer und machten uns dann wieder auf den 3,5h Rückweg nach Nanaimo.

In Port Alberni gab es bei Boston Pizza Abendessen (Teryaki Chicken & Reis und Parmesan Chicken mit Kartoffelpüree). 22:15 Uhr erreichten wir ziemlich müde unser Hotel Howard Johnson in Nanaimo.

Morgen früh um 8:30 Uhr haben wir eine Reservierung für die Fähre zurück auf das Festland.

Samstag, 26. September 2009

Vancouver Sightseeing

Durch die 9 Stunden Zeitverschiebung die wir zu Deutschland haben, waren wir bereits 5 Uhr morgens wach. Da wir um diese Uhrzeit jedoch noch nicht viel hätten machen können, versuchten wir noch 2 Stunden zu schlafen. Pünktlich um 8 Uhr fanden wir uns dann zum Frühstück bei Greg ein, der bereits eine kleine warme Mahlzeit mit Bratkatroffeln, Schinken, Mais, Ei und Tomaten, 2 Scheiben Honigmelone und Brot zuereitet hatte. Dazu gab es frisch gepressten Orangensaft und Kaffee. Gestärkt machten wir uns kurz nach 9 Uhr mit dem Skytrain in die Downtown auf. Unsere Koffer und das Auto konnten wir netterweise bei Greg lassen.

Erster Stopp war heute das Chinatown von Vancouver.
aoistische Philosophie von Yin und Yang wieder: Licht wird durch Schatten, Schroffes und Hartes durch Weiches und Fließendes und kleines durch großes im Gleichgewicht gehalten. Die vier Hauptelemente eines jeden chinesischen Gartens und so auch bei diesem sind:

  • Gebäude: Pavillions, gepfasterte Spazierwege, Terassen und Aussichtsplattformen
  • Felsen/ Steine: Spiegelung der zerklüfteeten Landschaft
  • Bepflanzungen: Pflanzen und Blumen, die Symbole für menschliche Tugenden und Werte verkörpern
  • Wasser: reflektiert das Yin-Prinzip
Mit dem Skytrain fuhren wir weiter an die Waterfront. Zu Fuss ging zum "The Lookout" im Harbour Center. Von dieser Aussichtsplattform hat man einen herrlichen Blick auf die Stadt, sowie das Umland und vor allem den Stanley Park und North Vancouver, sowie den teilweise von Wolken umhüllten Bergen.

Nächstes Highlight war Gastown. Dieser restaurierte Teil der Altstadt ist vor allem durch seine Steamclock bekannt. Die rauchende Uhr schien allerdings bei uns nicht zu funktionieren, denn der Zeiger rückte kein Stück vorwärts und so erlebten wir auch nicht das viertelstündige Tuten aus den Pfeifen. Mittlerweile gab es wieder strahlenden Sonnenschein bei angenehmen 18°C.

Unser Weg führte uns dann mit dem Bus nach Granville Island, dem restaurierten Hafenviertel unter der Granville Bridge. Beim berühmten Public Market gab es Lebensmittel jeglicher Art und auch wir kauften uns etwas Wurst für unsere Sandwiches später ein. Nach einem Bummel auf der Insel vor der Kulisse von Hausbooten und Vancouvers Skyline und durch die Railspur Alley, die wie ihr Name besagt an einer stillgelegten Bahngleise liegt und nun Künstlerwerkstätten beherbergt, machten wir uns wieder auf den Rückweg.

Letzte Sehenswürdigkeit die wir heute noch auf unserem Plan hatten, war der Stanleypark, der auf einer Halbinsel gelegene Stadtpark von Vancouver. Da dieser allerdings recht groß ist und wir wenig Zeit hatten, wollten wir diesen mit dem Auto erkunden. Dummerweise mussten wir aufgrund von Straßensperrungen einige Umwege fahren und kamen so erst nach über einer halben Stunde im Park an. Neben vielen Wanderwegen und Picknickplätzen befinden sich hier auch die berühmten original Totempfähle, sowie ein schöner Rundweg durch denn Park mit einigen Aussichtspunkten. Auch wir nutzten die Gelegenheit um ein kleines Picknick zu machen um uns dann wieder durch den zähen Verkehr der Innenstadt zu quälen.

Da es strecken weise auf unserem Weg zur Fähre in Tsawassen gar nicht vorwärts ging, hatten wir schon Angst, wir würden die Fähre verpassen. Unsere anvisierte Fähre um 17 Uhr schafften wir auch tatsächlich nicht mehr, da wir den Ferry Terminal erst um 17:15 Uhr erreichten, jedoch fuhr um 19 Uhr noch eine, bei der dann leider nicht mehr die Landschaft bei der Überfahrt bewundern konnten, aber hauptsache wir befinden uns ersteinmal auf Vancouver Island.

Das Motel Blue Ridge Inn befindet sich in Victoria an einer der Hauptstraßen, da wir allerdings wieder sehr müde sind, wird uns das nicht weiter stören. Zum Abschluss des Tages ging es noch kurz an das Parlamentsgebäude in Victoria, dessen Konturen bei Nacht von vielzähligen Glühbirnen beleuchtet werden.

Freitag, 25. September 2009

Vancouver wir kommen

Da wir gestern Abend bereits in Nürnberg den Vorabend-Check-in von Air Berlin genutzt hatten, konnten wir uns heute morgen Zeit lassen. 8.30Uhr brachen wir mit unseren Tickets zum Flughafen auf und waren pünktlich eine Stunde vor Abflug da. Da die Maschine allerdings 30 Minuten Verspätung hatte, ging es erst 10:35Uhr auf nach Düsseldorf. Beim Boarden stellte man dann fest, dass wir auf einen anderen Düsseldorf-Flug gebucht waren. Nein, wir waren nicht falsch sondern man hatte lediglich den Flug vom Morgen mit dem unseren zusammengelegt und unsere Tickets waren auf die falsche Flugnummer ausgestellt. Nachdem wir und die anderen Passagiere neue Tickets hatten, ging es los. Unsere Bedenken, dass 2 Stunden Aufenthalt zu wenig sind, waren unbegründet, denn wir konnten gleich in der Sicherheitszone bleiben und mussten nur durch eine Passkontrolle. Am Transferschalter von Air Berlin erfuhren wir, dass man uns beim Ausstellen des neuen Tickets in Nürnberg netterweise gleich für unseren Weiterflug nach Vancouver ausgechecked hatte. Da die Maschine allerdings noch 100 freie Plätze hatte, war es Gottseidank auch kein Problem, wieder eingebucht zu werden. Nun hieß es also 10 Stunden bangen, dass nicht nur wir, sondern auch unser Gepäck den Anschlussflug bekommen hat.

Auch unser Flieger nach Vancouver hatte eine viertel Stunde Verspätung, da 4 Passagiere aufgrund eines fehlenden Visums nicht mitfliegen durften und das Gepäck wieder im Frachtraum ausgeladen, die Koffer gesucht werden musste, und anschließend die übrigen Koffer wieder verladen werden mussten. Immerhin saßen wir direkt hinter einer der Trennwände in der Mitte und hatten so den Luxus mehr Beinfreiheit und das zum Nulltarif. Der Flug war ruhig, langweilig und schon fast zu lang, dennoch kamen wir 0:05Uhr (MEZ) und 15.05 Uhr Pacific Time auf dem Flughafen in Vancouver an. Nach den üblichen Einreiseprozeduren warteten wir bei der Kofferausgabe....und warteten und warteten...dann kam auch noch ein Beamter mit einem Hund. Und natürlich blieb der Hund ausgerechnet bei mir stehen und schnupperte ausgiebig. Der Hund reagiert wohl auf Lebensmittel, die man nach Kanada nicht einführen darf. Mit meiner Aussage, dass sich in den letzten 24h in diesem Rucksack wohl mal ein Sandwich befand, gab sich das Herrchen dann allerdings schnell zu frieden und ich entkam gerade so der Leibesvisitation. Mittlerweile kamen auch wieder Koffer auf dem Band und siehe da, unsere waren darunter, wohlbehalten und vollzählig. Nichts wie raus und zur Autovermietstation. Bei Alamo bekamen wir einen PT Cruiser. Die Koffer passen auch in den Kofferraum, einziges Manko: die Abdeckung zum Kofferraum fehlt und so kann man nun von Außen sehen, was sich in dem selben befindet. Auch auf Nachfragen bei Alamo bekamen wir nur zur Antwort dass diese Abdeckungen wohl immer abhanden kommen und wir einfach nicht liegen lassen sollten im Auto - Koffer mit Kleidung würde man schon nicht klauen. Nun denn, warten wir es mal ab.

Dank meines Navigationsgerätes wurden wir zielstrebig zu unserer Unterkunft B&B Lightheart Inn nach Vancouver geführt. Hier erwartete uns der Hausherr Greg bereits und führte uns das Zimmer. Das Zimmer ist nett eingerichtet, und für unsere 1 Nacht werden wir die Küche und Wäscheeinrichtungen sicher nicht benötigen. Bei Kaffee und Früchten erklärte uns Greg wie wir am Besten nach Vancouver Downtown kommen und was wir in der verbleibenden 1,5 Stunde noch tun könnten. Denn dann geht hier bereits die Sonne unter (19Uhr). Noch ist das Wetter sehr schön, strahlend blauer Himmel und 20°C.

Mit dem Skytrain gelangten wir innerhalb 15 min an die Waterfront. Hier befindet sich auch der Canada Place, der zur Expo-Ausstellung 1986 gehörte. Den Seawall entlang, einer schönen Uferpromenade, im Hintergrund die glitzernden Hochhäuser, quer durch die Stadt gelangten wir auf die andere Seite der Downtown-Halbinsel, gerade noch rechtzeitig, um die Sonne untergehen zu sehen. Unter der Granville Bridge hindurch gelangten wir in das Szeneviertel Yaletown und nahmen dann denn Skytrain zurück. Mittlerweile ist es 3 Uhr nachts in Deutschland und diese Zeit machte sich nun auch bei uns bemerkbar.